Niederösterreich

Mann (32) übernahm Kosten für Busfahrt für Flüchtlinge

Dominik Paireder aus dem Bezirk Melk sorgte dafür, dass 40 Menschen sicher nach Österreich gebracht wurden. 1.500 Euro zahlte er aus eigener Tasche. 

Tanja Horaczek
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Dominik Paireder (re.) mit Busfahrer Jozsef Varga, Chef von der Busfirma Szilard Szekeres.
Dominik Paireder (re.) mit Busfahrer Jozsef Varga, Chef von der Busfirma Szilard Szekeres.
Privat

Als dieser Anruf mitten in der Nacht Dominik Paireder aus dem Bezirk Melk erreichte, brauchte er nicht lange nachzudenken: "Ein Bus mit Flüchtlingen war Abreise fertig in der Ukraine, aber die Fahrtkosten nach Österreich mussten noch übernommen werden." Ohne zu zögern zahlte er die 1.500 Euro für die sichere Reise nach Melk. Denn dort wurde im Stadtsaal eine Auffangstation errichtet.  

"Holen wir sie raus"

Weitere Flüchtlinge wurden nach Matzleinsdorf gebracht. Paireder und seine Helfer organisieren laufend Busfahrten von der ukrainischen Grenze nach Österreich. Mit ihrer Privatinitiative "Holen wir sie raus" wollen sie so viele Menschen wie möglich aus dem Kriegsgebiet retten. Vor allem sind das ältere Personen und Frauen mit Kinder. "Mit einer Spende von 30 Euro kann eine Person sicher aus der Ukraine gebracht werden", teilt der 32-Jährige mit. Über eine Kontaktperson der ukrainischen Jungbauernschaft in Schytomyr, 150 Kilometer von Kiew entfernt, werden diese Menschen möglichst schnell aus der Gefahrenzone gebracht.

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    Zahlreiche Busse mit Flüchtlinge sind bereits in Melk angekommen.
    Zahlreiche Busse mit Flüchtlinge sind bereits in Melk angekommen.
    Privat

    "Brauchen noch Unterkünfte"

    "Ein Dankeschön möchte ich auch der Stadt Melk sagen. Sie haben schon mehrfach Menschen aufgefangen und an Privatunterkünfte weitervermittelt. Es funktioniert hier alles reibungslos. Doch wir brauchen mehr Gemeinden oder Privatpersonen, die Flüchtlinge aufnehmen können", sagt Paireder. Falls jemand einen Wohnraum zu Verfügung hat, soll er dies bei seinem Bürgermeister melden. "Sobald ihr in einem Ort 50 Personen Unterkunft geben könnt, meldet euch bei uns. Wir organisieren mit unserem Kontakt vor Ort die direkte Evakuierung aus dem Kriegsgebiet", bittet die Initiative. 

    In den nächsten Tagen kommen wieder Busse an. "Unserer Kontaktperson in der Ukraine hofft, dass so viele Busse wie möglich fahren. Damit viele gerettet werden können", teilt Paireder mit.

     So kannst du helfen:

    1
    Spenden

    Dominik Paireder

    Kennwort: Busse Ukraine AT562025601001015054

    SPSPAT21XXX

    2
    Flüchtlingsaufnahme

    Kontakt: Dominik Paireder, [email protected]

    oder jede Gemeinde