Oberösterreich

Mann (35) verlor Bein, kriegt 120.000 Euro Nachzahlung

Erst ein dramatischer Schicksalsschlag, dann auch noch finanzielle Ungewissheit. Die AK erstritt für einen Familienvater nun 120.000 Euro.

Peter Reidinger
Die Arbeiterkammer erstritt für den 35-Jährigen eine Pension und eine saftige Nachzahlung.
Die Arbeiterkammer erstritt für den 35-Jährigen eine Pension und eine saftige Nachzahlung.
Arbeiterkammer Oberösterreich

Es ist ein erschütternder Fall: Einem Familienvater aus dem Zentralraum Oberösterreichs musste nach einem Arbeitsunfall der rechte Unterschenkel amputiert werden.

Nach dem körperlichen und seelischen Leid kam dann die nächste Hiobsbotschaft.

Seine Versicherung verweigerte ihm die Unfallrente. Grund: der Gutachter schätzte die Invalidität des Mannes nur mit 35 Prozent ein.

Neues Gutachten eingeholt

Daraufhin suchte der Familienvater Hilfe bei der Arbeiterkammer. Diese holte ein zweites Gutachten ein. "Und siehe da: Es wurde tatsächlich eine erheblich höhere Invalidität festgestellt", so die AK gegenüber "Heute".

Als die Versicherung aber dann noch immer nicht zu einer einvernehmlichen Lösung bereit war, leitete die AK rechtliche Schritte ein.

"In der Folge bewertete das Landesgericht Linz die Invalidität aufgrund der Amputation mit 45 Prozent. Gemeinsam mit einer weiteren durch den Unfall verursachten Invalidität von sieben Prozent erreichte der Mann die im Versicherungsvertrag vereinbarten 50 Prozent", schildern die Arbeitnehmervertreter.

120.000 Euro Nachzahlung, monatlich 1.900 Euro

Die Versicherung legte sich aber weiter quer, wollte das nicht akzeptieren und zog durch alle Instanzen. Bis zum Obersten Gerichtshof, der nun letztendlich im Sinne des Familienvaters urteilte.

Der Mann erhält nun eine lebenslange Unfallrente von monatlich rund 1.900 Euro und für den Zeitraum ab dem Unfall eine Nachzahlung von mehr als 120.000 Euro.

Beschwerden über private Unfallversicherungen zählen laut AK nach wie vor zu den "heißen" Themen beim Konsumentenschutz. "Oft geht es darum, dass nach einem Unfall nicht oder zu wenig gezahlt wird."

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