Österreich

Mann (43) schoss auf Uni-WC um sich

Heute Redaktion
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Bild: Marcus Gossler

Ein 43-jähriger Grazer ist am Donnerstag nach einem Schuss mit seiner Schreckschusspistole in Richtung von Sicherheitsleuten der Universität Graz geflüchtet und nach einer stundenlangen Fahndung von der Polizei festgenommen worden. Der Mann gestand, "in Notwehr" geschossen zu haben. Die Security-Mitarbeiter kamen außer mit einer Reizung der Bindehaut ohne schwere Verletzungen davon.

Ein 43-jähriger Grazer ist am Donnerstag nach einem Schuss mit seiner Schreckschusspistole in Richtung von Sicherheitsleuten der Universität Graz geflüchtet und nach einer stundenlangen Fahndung von der Polizei festgenommen worden. Der Mann gestand, "in Notwehr" geschossen zu haben. Die Security-Mitarbeiter kamen außer mit einer Reizung der Bindehaut ohne schwere Verletzungen davon.

Schon seit mehreren Tagen soll der Mann am WC des sogenannten alten Heizhauses am Campus der Uni "gehaust" haben. Er wurde Ende 2012 aus seiner Wohnung delogiert und hatte seither keinen festen Wohnsitz. Am Donnerstag gegen 6.45 Uhr fiel er erneut einer Reinigungskraft der Uni auf. Sie hielt den Mann offenbar für verdächtig - zumal er schwarze Handschuhe trug. Deshalb rief sie die Security-Mitarbeiter der Universität. Als diese den Unbekannten ansprachen, zückte er plötzlich seine Pistole und schoss.

Während die Sicherheitsleute in Deckung gingen, rannte der Verdächtige in Richtung Stadtpark davon. Eine Fahndung nach dem auffällig gut gekleideten Mann wurde eingeleitet: "Obwohl er zu den Obdachlosen zählt und man sich da etwas anderes vorstellt, hat er immer auf sein Äußeres geachtet", erklärte Fritz Grundnig von der Landespolizeidirektion Steiermark. Mit der guten Täterbeschreibung - der Verdächtige hat einen langen Vollbart, trug einen schwarzen Anzug, weißes Hemd und hatte eine braune Ledertasche bei sich - entdeckte ihn eine Streife gegen Mittag am Lendkai.

Der mutmaßliche Täter ließ sich widerstandslos festnehmen und sagte aus, sich bedroht gefühlt und deshalb geschossen zu haben. Seine anfänglich wirre Angaben ergaben letztlich ein klares Bild, erklärte Grundnig. Da niemand ernsthaft verletzt wurde, wird der Grazer wegen gefährlicher Drohung angezeigt.