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Mann springt bei Beerdigung der Mutter ins offene Grab

Schock auf einer Trauerfeier in England: der Sohn der Verstorbenen sprang plötzlich ins offene Grab hinterher. Seither wird er von Albträumen geplagt.

Roman Palman
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Sargträger bei einer Beerdigung. (Symbolbild)
Sargträger bei einer Beerdigung. (Symbolbild)
Getty Images / iStock

Auch Wochen später hat Darren Clarke das schreckliche Bild immer noch so vor Augen, als würde es sich alles gerade von Neuem abspielen. Trotz aller Bemühungen wird er die Erinnerung an den schlimmen Moment während des Begräbnisses seiner 75-jährig verstorbenen Mutter Doris nicht mehr los. 

Im Beisein von Verwandten und Freunden sollte ihr Leichnam am 21. Dezember 2021 bei einer stillen Trauerfeier am Stapenhill-Friedhof im englischen Burton-upon-Trent beigesetzt werden. Schon als noch alles wie geplant verlief, war der trauernde Sohn bereits völlig aufgelöst. Er sei seelisch so fertig gewesen, dass er nicht mal zusehen konnte, wie der Sarg zum offenen Grab getragen wurde, erinnert er sich im Gespräch mit dem Portal "Staffordshire Live".

Sarg stürzte plötzlich ab

Doch plötzlich hörte er die anderen Trauergäste laut nach Luft schnappen. Der Sarg war seinen Trägern entglitten und unkontrolliert ins Grab gestürzt. Sofort sprang er hinterher, um die letzte Ruhestätte seiner Mama wieder in Ordnung zu bringen. "Ich schob den Sarg wieder heraus", schildert Clarke. Er sei immer noch unendlich froh, dass der Deckel bei dem Aufprall geschlossen blieb.

Das Einfahrtsportal des Stapenhill Cemetery im englischen Burton-upon-Trent.
Das Einfahrtsportal des Stapenhill Cemetery im englischen Burton-upon-Trent.
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Doch das Erlebnis hat tiefe emotionale Spuren hinterlassen, immer noch kommen die aufwühlenden Bilder zurück. "Ich wache schweißgebadet auf. Wir waren nicht in der Lage zu trauern. Es ist furchtbar". Auch das Gefühl, seine Mama im Stich gelassen zu haben, wird er nicht mehr los. "Es war würdelos... Das war meine Schuld."

"Es geht mir nicht ums Geld"

Seine Familie hat mittlerweile Beschwerde beim Bestattungsunternehmen eingereicht, welches sich daraufhin persönlich bei den Hinterbliebenen für den Vorfall entschuldigte. "So etwas hat es in unseren 21 Unternehmensjahren noch nie gegeben. Wir sind darüber genauso verärgert wie die Familie", heißt es in der Stellungnahme gegenüber "Staffordshire Live".

Ob es eine finanzielle Entschädigung gab, ist nicht bekannt. Clarke beteuert aber, dass es ihm darum auch gar nicht gehe. "Ich muss Schlaftabletten nehmen und kann nicht arbeiten", beklagt er. Er wolle aufrütteln und Überlegungen über neue Sicherheitsmaßnahmen anstoßen, damit niemand anderer jemals wieder einen solchen Schock erleiden muss.

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