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Männer schlechtere Sprachschüler? "Schlichtweg falsc...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Anzahl der Buchungen von Männern hat sich bei Sprachreiseanbieter EF in den letzten Jahren verdoppelt, aber noch immer hinkt die Zahl aber jener von Frauen hinterher. Nach wie vor gelten Männer bei Fremdsprachen als weniger talentiert. Das Unternehmen räumt daher mit diesem und weiteren Männerklischees auf.

Das Interesse von Männern an Sprachreisen ist geringer. Oft werden Gründe wie etwa mangelndes Talent als Argument, wieso eher Frauen Sprachreisen unternehmen sollten, vorgeschoben. Doch Cornelia Lindner, Country Manager für Österreich, die Slowakei und Ungarn, räumt mit diesem und vier weiteren weit verbreiteten Vorurteilen auf. "Wir wollen bei EF ganz bewusst weg von gängigen Geschlechterklischees", stellt Lindner klar.

1. Vorurteil: Männern fällt es schwerer als Frauen, Sprachen zu lernen

"Die Annahme ist schlichtweg falsch", sagt Lindner. Wissenschaftlich erwiesen sei, dass Männer "meist die rechte Gehirnhälfte weniger nutzen als Frauen und dementsprechend andere Lernzugänge haben". Eine Studie der Fachhochschule Köln zeigt, dass mehr Studentinnen als Studenten bevorzugt visuell lernen, beim motorischen Lernen überwiegen männliche Studierende.

2. Vorurteil: Männer sprechen Fremdsprachen deutlich schlechter als Frauen

Burschen sind meist stärker an Bereichen wie Technik, Mathematik oder Chemie interessiert, sie lernen in diesen Fächern mit größerer Begeisterung. "Dieses Bild der Schulzeit bleibt in unseren Köpfen verankert. Bei allem, was man mit Freude erlernt, sind größere Erfolge ersichtlich als umgekehrt", so Lindner. Daher sei es ratsam, nach der Schule das Thema Fremdsprachen verstärkt in Angriff zu nehmen.

3. Vorurteil: Auf Sprachreisen der sprichwörtliche Hahn im Korb sein

Auch wenn das andere Geschlecht für Jugendliche durchaus interessant ist, will auf einer Sprachreise niemand der Hahn im Korb sein. "Vielfach bemerken wir von männlichen Interessenten eine Scheu, auf Sprachreise zu gehen, weil sie fürchten, dort alleine unter Frauen zu sein", berichtet die EF-Managerin. Zwar sei es richtig, dass mehr Frauen teilnehmen, die Buchungen von Männern haben jedoch stark zugenommen.

4. Bundesheer oder Zivildienst rauben ohnehin schon zu viel Zeit

Lindner ist fest davon überzeugt, dass trotz des Präsenzdienstes Zeit für eine Sprachreise bleibt: "Idealerweise eignet sich dafür das Zeitfenster zwischen der Beendigung des Dienstes und dem möglichen Beginn eines Studiums oder Jobs."

5. Vorurteil: Sprachreisen sind langweilig, etwa Sport ist interessanter

"Wir achten bei EF sehr darauf, Angebote zu entwickeln, die an den Interessen von Männern ausgerichtet sind. Für zehn- bis 17-jährige Teilnehmer bieten wir unter anderem ein Chelsea Fußballcamp", berichtet Lindner. Dabei nehmen die Schüler in Trainingseinheiten mit den Coaches der FC Chelsea Foundation die Sprache mit auf das Fußballfeld und lernen so auf spielerische Art und Weise Englisch. Anschließende theoretische Lerneinheitenüber Ernährung und Fitness werden in lustige Aktivitäten verpackt. Ausflüge sind auch inkludiert.