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Marcel Hirscher spricht über sein Karriereende

Heute Redaktion
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Marcel Hirscher dominiert den Ski-Weltcup, holte in St. Moritz zwei Mal WM-Gold, bricht einen Rekord nach dem anderen. Vor dem Weltcup-Finale macht sich der Ausnahme-Skifahrer aber auch Gedanken über sein Karriereende.

zwei Mal WM-Gold, bricht einen Rekord nach dem anderen. Vor dem Weltcup-Finale macht sich der Ausnahme-Skifahrer aber auch Gedanken über sein Karriereende.
Vor dem Weltcupfinale in Aspen lud Hirscher im Mannschafts-Hotel zum Mediengespräch und verriet dabei: "Wenn ich mir selbst eingestehe, dass ich nicht mehr besser werden kann, dann ist gut, wenn ich aufhöre und was anderes mache, wo ich noch sehr viel lernen kann." Hirscher hat freilich noch keinen Zeitpunkt für seinen Rücktritt festgelegt.

Eines weiß er aber: er will aufhören, solange er ganz oben ist. Hirscher ist keiner, der sich mit Top-Ten-Platzierungen zufrieden gibt. Er ist ein Siegläufer, ist sich aber bewusst: "Die anderen werden nämlich sicher besser. Das Radl dreht sich. Du musst selber besser werden, damit du in dem Radl mithalten kannst."

Wie sich Hirscher seinen Rücktritt vorstellt

"Wenn ich heute sage, das war es, dann weiß ich, dass ich am absoluten Peak aufhöre. Und das wird immer dann so stehen bleiben. Wenn ich nächstes Jahr nicht mehr Gesamtweltcupsieger werde, dann heißt es, jetzt ist er Zweiter geworden, jetzt muss er es lassen, jetzt kann er es nicht mehr." 
Die Vorbereitungen auf die nächste Saison laufen aber auf Hochtouren. Hirschers Siegeshunger ist noch nicht gestillt. Auch wenn er es nicht direkt anspricht, das große Ziel ist wohl das einzige, das in seiner Trophäen-Sammlung noch fehlt: Einzel-Gold bei Olympischen Spielen. Silber hat er schon gewonnen. Nach sechs Gesamtweltcup-Siegen in Folge und sechs Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften will er sich aber auch zum Olympiasieger krönen.

Seine Abfahrts-Ski hängt der 28-Jährige dafür an den Nagel. In dieser Disziplin zur Weltspitze aufschließen zu können, würde ein enormes Arbeitspensum bedeuten. Zudem hebt Hirscher das erhöhte Verletzungsrisiko in der Abfahrt hervor: "Das denke ich mir, das ist sinnlos. Wenn du nicht die Erfahrung mitbringst wie ein richtiger Crack, dann begibst dich fast schon vorsätzlich auf den OP-Tisch."