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Marine rettet 1.000 Australier vor Bränden

Heute Redaktion
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Kriegsschiffe haben rund 1.000 Menschen von einem Strand in Sicherheit gebracht. Doch rund 3.000 wollen weiterhin ausharren, obwohl sie vom Feuer eingeschlossen sind.

Seit Tagen warten rund 4.000 Einwohner und Touristen am Strand von Mallacoota an der Küste des australischen Bundesstaats Victoria. Sie waren vor den Buschfeuern geflüchtet, die ihren Ort zuerst eingekreist und dann zerstört haben.

60 Personen wurden mit einem Helikopter in Sicherheit gebracht, doch dichter Rauch macht Flüge größtenteils unmöglich. Etwa 1.000 Menschen haben sich nun auf freiwilliger Basis von der Marine evakuieren lassen, die zwei Schiffe geschickt hat.

Sie Freiwilligen wurden mit Landungsbooten zum fast 180 Meter langen Landungsschiff HMAS Choules gebracht, wo laut Commander Scott Houlihan "einige Hundert Betten" zur Verfügung stehen. Das kleinere Patrouillenboot MV Sycamore hat ebenfalls Passagiere aufgenommen. Die Evakuierten durften auch ihre Haustiere, zumeist Hunde, mit an Bord nehmen.

Die Geretteten werden nun nach Western Port gebracht, eine etwa 16-stündige Reise entlang der Küste. Falls Bedarf besteht, werden die Schiffe zurückkehren und weitere Menschen in Sicherheit bringen.

Notstand

Im Bundesstaat Victoria wurde in sechs Gebieten der Notstand ausgerufen, Zehntausende Menschen wurden aufgerufen zu flüchten. Dort wo es Straßen gibt, herrschen Staus, und auch auf Bahnhöfen kommt es zu riesigen Schlangen. Tausende Australier flüchten auch aus Teilen des benachbarten Bundesstaats New South Wales, wo bereits seit einer Woche Notstand herrscht.

Insgesamt starben seit September mindestens zwanzig Personen in den beiden Bundesstaaten, Dutzende werden vermisst. Mehr als 1.300 Häuser wurden von den Flammen zerstört.

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