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Marlies Schild mit Sieg für die Geschichtsbücher

Heute Redaktion
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Marlies Schild gewann am Dienstag den Weltcup-Slalom in Courchevel vor der Schwedin Frida Hansdotter und ihrer Schwester Bernadette. Mit dem Triumph schrieb sie Ski-Geschichte. Schild knackte den Siegrekord von Vreni Schneider und ist nun außerdem die älteste Siegerin in dieser Disziplin.

und ist nun außerdem die älteste Siegerin in dieser Disziplin.

Mit ihrem 34. Weltcupsieg stellte die "Slalom-Queen" der letzten Jahre den Ural-Rekord von Vreni Schneider ein und feierte somit ein gelungenes Comeback nach ihrer schweren Knieverletzung. Nach einer zurückhaltenden Fahrt im ersten Durchgang stürmte Schild mit einer starken Fahrt im unteren Teil des zweiten Durchgangs an die Spitze und überholte Frida Hansdotter und ihre Schwester Bernadette.

Diese war erstmals im Weltcup zur Halbzeit in Führung gelegen. Die Siegerin freute sich im Ziel vor allem über den guten Lauf im zweiten Durchgang: "Ich habe mir gedacht: Jetzt fahre ich einmal richtig locker weg und dann habe ich gemerkt, ich muss mich echt anstrengen. Dann habe ich einfach nur abgeschalten und bin gefahren."

Vreni Schneider freut sich mit Schild

Vreni Schneider freute sich darüber, dass Schild ihren Rekord einstellte: "Durch ihre Erfolge bekommen meine Siege auch wieder mehr Gewicht." Zusätzlich ist Marlies Schild, , zur ältesten Slalom-Siegerin der Geschichte geworden. 

"Sister Act" auf dem Podest

Dass Marlies Schild auf dem Siegerpodest neben ihrer Schwester Bernadette stehen kann, freut die Salzburgerin besonders: "Ich weiß, wie Schnell Bernadette ist, es wird noch richtig schwer in dieser Saison gegen sie werden." Für Bernadette Schild entschied heute die Erfahrung zugunsten ihrer Schwester: "Natürlich war ich nervös, wie ich als Letzte oben gestanden bin." Fehler im oberen Teil kosteten den Sieg: "Bei der ersten Zwischenzeit habe ich mir gedacht: Jetzt kannst du gleich abschwingen, aber dass es dann der dritte Platz wurde, war kaum zu glauben." Zwei Schwestern auf dem Siegespodest gab es zuletzt 2009 durch die Riesch-Schwestern.

Starke Teamleistung der ÖSV-Damen

Das beste ÖSV-Ergebnis seit 20 Jahren für die ÖSV-Damen komplettierten Kathrin Zettel auf Rang vier, Michaela Kirchgasser dahinter auf Rang fünf, Carmen Thalmann als Siebente und Alexandra Daum auf dem zehnten Rang. Zettel bejubelte ihre gute Form: "Zwei vierte Plätze innerhalb von zwei Tagen müssen dir auch erst einmal gelingen." Für Kirchgasser waren es die ersten Punkte im Olympia-Winter: "Wichtig", freute sich "Kirchi" im Ziel.

Pech für Höfl-Riesch

Maria Höfl-Riesch hatte im ersten Durchgang des Pech. Sie wurde durch das über die Piste rutschende Handy ihres Trainers, das einige Tore neben ihr herrutschte, abgelenkt, sodass die Deutsche schließlich einfädelte. Noch einmal in Angriff nehmen durfte Höfl-Riesch allerdigns nicht. Für Tessa Worley ist hingegen die Saison beendet. Die französische Riesentorlauf-Siegerin vom Wochenende riss sich bei einem Sturz im ersten Durchgang das Kreuzband. 

Ergebnis Slalom der Damen in Courchevel

1. Marlies Schild (AUT) 1:45,17        

2. Frida Hansdotter (SWE) 1:45,50 +00,

3. Bernadette Schild (AUT) 1:46,39 +01,22 

4. Kathrin Zettel (AUT) 1:46,60 +01,43 

5. Michaela Kirchgasser (AUT) 1:46,73 +01,56 

6. Marie-Michele Gagnon (CAN) 1:46,81 +01,64 

7. Carmen Thalmann (AUT) 1:46,89 +01,72 

8. Nina Löseth (NOR) 1:46,95 +01,78  

9. Wendy Holdener (SUI) 1:47,05 +01,88 

10. Alexandra Daum (AUT) 1:47,19 +02,02 

weiters

12. Mikaela Shiffrin (USA) 1:47,28 +02,11 

13. Nicole Hosp (AUT) 1:47,31 +02,14 

Den Live-Ticker zum Nachlesen gibt es auf Seite zwei.