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Massive Strafen nach Manipulationsskandal

Heute Redaktion
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In Neapel ging am Dienstag das Verfahren um Manipulationen in der italienischen Fußball-Liga im Jahr 2006 zu Ende. Die Schuldigen fassten teils jahrelange Gefängnisstrafen aus.

Am schlimmsten erwischte es den ehemalige Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi. Er wurde zu fünf Jahren und vier Monaten Haft verurteilt. Moggi wird als Hauptschuldiger gesehen, ihm wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben, die das italienische Fußballsystem manipulierte.

Auch die Mitangeklagten fassten hohe Strafen aus: Schiedsrichterkoordinator Paolo Bergamo wurde zu drei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt, sein Kollege Pierluigi Pairetto zu 16 Monaten. Mehrere Vereinsverantwortliche wurden zudem wegen Sportbetrugs belangt, darunter der Präsident von Lazio Rom, Claudio Lotito, Andrea und Diego Della Valle, Besitzer von AC Fiorentina (alle 15 Monate), sowie der ehemalige Milan-Manager Leonardo Meani (1 Jahr).

Kriminelles Netzwerk manipulierte Spiele

2006 wurde der größte Manipulationsskandal in der Fußballgeschichte publik. Die italienischen Vereine Juventus, Milan, Fiorentina, Lazio und Reggina hatten gemeinsam mit Schiedsrichtern ein kriminelles Netzwerk aufgebaut. Durch Abhörprotokolle wurde nachgewiesen, dass es in der Saison 2004/05 zu Spielabsprachen kam. Alle beteiligten Vereine wurde massiv bestraft. Juventus erwischte es dabei mit dem Zwangsabstieg sowie der Aberkennung der Meistertitel 2005 und 2006 am härtesten.