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Matt: "Ich lag 15 Minuten bewusstlos unter Lawine"

Heute Redaktion
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Michael Matt spricht mit "Heute" offen über seine traumatische Lawinenerfahrung.
Michael Matt spricht mit "Heute" offen über seine traumatische Lawinenerfahrung.
Bild: GEPA-pictures.com

Ski-Star Michael Matt spricht mit "Heute" offen über die Lawine, die ihm einst fast das Leben kostete und das tragische Schicksal von David Lama.

Das Lawinendrama um Extrembergsteiger David Lama (l.) erschütterte die Welt – und ging einem ÖSV-Star besonders nahe: Michael Matt. Als Achtjähriger wurde der Slalom-Vizeweltmeister von Are selbst von einer Lawine verschüttet.

"Es passierte an einem sonnigen Sonntag, der Hang war steil. Ich wurde einige Zeit mitgespült, lag 15 Minuten bewusstlos unter der Lawine", erzählt er "Heute". Seinen Cousin spuckten die Schneemassen am Arlberg wieder aus, bei Matt schaute nur der Fuß heraus. Erst im Hubschrauber kam er zu sich. Das Lawinenunglück veränderte sein Leben: "Es dauerte bis zu 13, 14 Jahre, das zu verarbeiten. Ich träumte oft davon. Es hat meine Sportkarriere sicher verzögert." Auch heute hat er noch ungute Momente: "Wenn ich beim Tauchen die Luft anhalte."

Skitouren geht er heute immer noch gerne. Zuletzt saß der 26-Jährige aber viel auf der Couch, analysierte alle Saisonrennen. "Auf Trainervideos, weil die TV-Bilder alles besser aussehen lassen." Sein Fazit: "Es ist Luft nach oben. Ich bin nicht zufrieden."

Trotz WM-Silber hinter Marcel Hirscher, der laut Matt wohl weiterfährt. "Weil sein Team steht. Das macht es aus." Hirscher hat für Matt den Skisport in Sachen Material revolutioniert. "Aber es wird auch für Verwirrung gesorgt. Nicht nach jedem Materialwechsel fährst du sofort so gut."

Aktuell reitet Matt auch auf den Araber-Pferden von Bruder Mario. Der holte wie er selbst und der dritte Bruder Andi auch bei Olympia und WM Medaillen. Ihr Erfolgsgeheimnis? "Coolness. Das ist eine Gabe. Slalomfahren wird zu 70 % im Kopf entschieden."