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33.000 Tote im Jahr durch Antibiotika-Resistenzen

Jedes Jahr kommen etwa 33.000 Europäer ums Leben, weil es kein wirksames Antibiotikum mehr für sie gibt.

Heute Redaktion
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Cipro (Ciprofloxacin) ist eines der am häufigsten eingesetzten Breitband-Antibiotika.
Cipro (Ciprofloxacin) ist eines der am häufigsten eingesetzten Breitband-Antibiotika.
Bild: picturedesk.com

Wie eine internationale Forschergruppe jetzt im Fachblatt "The Lancet Infectious Diseaser" berichtet, würde die Zahl der Antibiotika-Resistenzen schon seit dem Jahr 2007 kontinuierlich ansteigen. Erhebliche Unterschiede gebe es demnach zwischen einzelnen Ländern. In 39 Prozent der beobachteten Fälle seien die Patienten mit einem Keim infiziert, gegen den auch Reserve-Antibiotika nicht mehr helfen können.

Außerdem geht aus dem Forschungsbericht, dessen Daten von einem europäischen Netzwerk zur Beobachtung antimikrobieller Resistenzen (EARS-Net) stammen, hervor, dass etwa ein Drittel der Erkrankungen mit antibiotikaresistenten Keimen in Krankenhäusern oder anderen Instituten des Gesundheitssystems entstehen würden.

Wie entsteht eine Antibiotikaresistenz?

Bakterien, die nicht durch ein Antibiotikum abgetötet wurden, können sich so verändern, dass sie gegen das eingesetzte Antibiotikum resistent werden. Das bedeutet, dass das Antibiotikum diesen Bakterien nichts mehr ausmacht, also nicht mehr wirkt. Wenn diese Bakterien im Körper wieder eine Erkrankung auslösen oder man andere Menschen mit solchen resistenten Bakterien infiziert, muss dann ein anderes Antibiotikum eingesetzt werden.

Auf den ersten Blick erscheint das nicht allzu schlimm. Das große Problem ist jedoch, dass durch Einnahmefehler von Menschen auf der ganzen Welt viele Bakterien entstanden sind, die gegen mehrere Antibiotika resistent sind. Vor allem in Spitälern sind solche "multiresistenten" Bakterien ein Problem. Für die behandelnden Ärzte ist es dann sehr schwierig bis unmöglich, ein passendes Medikament zu finden.

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(red)