Wirtschaft

Mehr Lohn und Corona-Bonus für Pflegerinnen

Heute Redaktion
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(Symbolbild)
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Bild: picturedesk.com

Die Lohnverhandlungen der Sozialwirtschaft sind nach zähem Ringen in der Nacht auf Mittwoch zu einem Abschluss gekommen. Mehr Geld und eine Corona-Prämie wird es geben.

Eigentlich wollten die Vertreter der Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe eine 35 Stunden-Woche bei gleichem Lohn durchsetzen. Das war das Ziel der heurigen Lohnverhandlungen der Sozialwirtschaft.

Zähes Ringen

Zäh wurde darum gerungen, es gab mehrere Warnstreiks und verhärtete Fronten auf beiden Seiten. Dann kam die Coronakrise dazwischen. In der Nacht auf Mittwoch hat es nun doch einen Abschluss gegeben - weniger Arbeitsstunden haben dabei nicht herausgeschaut.

2,7 Prozent mehr Gehalt gibt es in den neuen Kollektivverträgen für den privaten Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich. 125.000 Beschäftigte gibt es in diesem Sparten insgesamt. Und auch die Arbeitszeit soll sinken, allerdings nur um eine Stunde. Und erst in zwei Jahren.

Corona-Bonus

In der Branche, die aus mobilen und stationären Pflegekräften, Kinder-, Obdachlosen-, Flüchtlings- oder Suchtkranken-Betreuerinnen aber auch Mitarbeitern der Sozialpsychiatrie besteht, arbeiten mehrheitlich Frauen.

Sie alle bekommen die Gehaltserhöhung rückwirkend ab Februar und zusätzlich einen Corona-Bonus. Wer zwischen 16. März und 30. Juni direkt mit Menschen arbeitet, ist einem starken Ansteckungsrisiko ausgesetzt und bekommt deshalb eine pauschale Gefahrenzulage von 500 Euro.

Arbeitszeit

Ab 2021 erhöht sich das Einkommen dann nochmal um 0,6 Prozent, zusätzlich zur Abgeltung der Inflationsrate. Zuschläge und Zulagen steigen um 2,7 Prozent.

Eher symbolisch wirkt dagegen die Reduzierung der Arbeitszeit, die die Gewerkschafter im Vorfeld so vehement gefordert hatten. Seit fünf Jahren will man eine 35 Stunden-Woche durchbringen, vergeblich.

Zumindest eine Stunde konnte nun vereinbart werden: Die Wochenarbeitszeit sinkt im Jahr 2022 von 38 auf 37 Stunden. Auch das ergibt eine Lohnerhöhung von 2,7 Prozent.

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