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Mehr Top-Resultate von Speed-Herren gefordert

Heute Redaktion
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Am Samstag erfolgt auch für die alpinen Speed-Herren der Startschuss in den Olympia-Winter. In Lake Louise steht ab 20.00 Uhr MEZ die erste Saison-Abfahrt auf dem Programm. Der Norweger Aksel Lund Svindal hat die jüngsten drei und insgesamt schon fünf Weltcuprennen in Lake Louise gewonnen und geht dementsprechend als Topfavorit an den Start.

Die ÖSV-Herren haben in der vergangenen Saison trotz mannschaftlich geschlossener Resultate nur einen Speed-Sieg gefeiert - Hannes Reichelt gewann die Abfahrt in Bormio. "Das ist einfach zu wenig. Was die absoluten Spitzenresultate betrifft, haben wir auf jeden Fall Aufholbedarf", stellte Herren-Cheftrainer Mathias Berthold klar.

"Wir investieren sehr viel an Arbeit, Einsatz und finanziellen Mitteln in unser Speed-Team. Da heißt es jetzt Vollgasgeben", forderte Berthold entsprechende Resultate von Klaus Kröll und Co. Und der Vorarlberger ist sich sicher, dass seine Truppe das Zeug für jede Menge Spitzenergebnisse hat: "In dieser jungen Mannschaft haben einige das Potenzial für Siege."

Streitberger im Training Zweiter

Im wegen schlechter Sicht verkürzten Abschlusstraining am Freitag war der Salzburger Georg Streitberger hinter Svindal Zweiter. "Es schaut gut aus", befand Streitberger zufrieden. Fürs Rennen erwartet der 32-Jährige eine ganz enge Geschichte. "Ich glaube, dass die Top-30 innerhalb von eineinhalb Sekunden liegen werden. Deshalb heißt es da voll angreifen und keinen Fehler machen", meinte Streitberger.

Klaus Kröll sieht sich in der ersten Saisonabfahrt keinesfalls als Favorit. "Bei den Abstimmungen für diese Bedingungen sind wir noch nicht auf dem richtigen Zweig angekommen. Mein Speed gefällt mir noch nicht. Da gibt es noch Nachholbedarf", erklärte der Steirer. "Ich versuche natürlich, ein so gutes Ergebnis wie möglich zu holen. Allzu rosig wird es aber nicht sein. Top 15 ist das Ziel, Top 10 wäre schon sehr gut", meinte Kröll.

Kröll: "Immer eine Challange"

Dass Lake Louise mancherorts als leichte Abfahrt für den Saisonstart gehandelt wird, können die Athleten nicht nachvollziehen. "Das sagen nur die Leute, die da noch nie runtergefahren sind. Das ist eine der schnellsten Abfahren, immer unruhig und immer eine Challenge", sagte Kröll. Punkto Durchschnittsgeschwindigkeit ist Lake Louise hinter Wengen sogar die Nummer zwei im Weltcup.

Den letzten offenen Startplatz im ÖSV-Team hat sich Otmar Striedinger geschnappt, der Kärntner zeigte mit Rang vier im Training auf. "Ich hab' einen super Lauf erwischt und bin sehr froh, dass ich mich durchgesetzt habe", freute sich Striedinger.

Favorit Svindal sieht Miller und Streitberger als Konkurrenten

Svindal hat in Lake Louise schon viermal den Super-G und einmal die Abfahrt gewonnen. "Das ist schon eine Strecke, auf der ich oft sehr schnell bin", erklärte der Norweger, der Bode Miller (USA) und Streitberger als erste Herausforderer bezeichnete. Svindals jüngste Erkrankung ist somit endgültig Schnee von gestern. "Ich habe mich nicht so spitze gefühlt zuletzt. Deshalb war es wichtig, heute aufzuzeigen."