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Meine Tops und Flops beim Grand Prix von Malaysia

Kolumne zu aktuellen Formel-1-Themen von Markus Miksch.

Heute Redaktion
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Bild: Hertel

Liebe Heute.at-User,

 

Rennen in Sepang sind immer für Überraschungen gut, . Ich gebe zu, Ferrari hätte ich in den ersten Rennen keinen Sieg zugetraut. Ebenso wenig hätte ich darauf gesetzt, dass Red Bull plötzlich sein „Saisonabo“ für die erste Startreihe verliert.

 

Und eine der schönsten Geschichten: Peter Sauber und sein gleichnamiges Team kämpften nach dem BMW-Ausstieg ums Überleben. Mit bescheidenen Mitteln mischen die Schweizer dennoch vorne mit. Mit Sergio Perez hat die Talenteschmiede wieder einen Rohdiamanten.

 

Wer sich in Malaysia besonders hervorgetan hat – positiv wie negativ – erfahren Sie auf den folgenden Seiten in meinen Tops und Flops.

Top:

 

Sergio Perez

Der Mexikaner war bisher nur Motorsportinsidern ein Begriff. Nach seinem sensationellen zweiten Platz wird der Sauber-Pilot bereits als Massa-Ersatz bei Ferrari gehandelt (). Bei diesen schweren Bedingungen machte er nur einen Fehler. Sechs Runden vor Schluss rutschte er kurz von der Strecke, was ihn möglicherweise den Sieg kostete. Doch Alonso ist sich sicher: „Früher oder später wird er siegen.“

Fernando Alonso

Im Qualifying muss Ferrari darum kämpfen, es unter die Top-Ten zu schaffen. Doch die Scuderia hat einen Alonso, der jede noch so kleine Chance, die sich bietet, gnadenlos ausnützt. Trotz eines offensichtlich schwer zu fahrenden F2012 wehrte er sich mit dem Messer zwischen den Zähnen gegen die Angriffe von Sergio Perez.

 

Kimi Räikkönen

Andere Piloten brauchten bei ihrem Comeback Zeit, um sich wieder in der Formel 1 einzuleben. Diese braucht der Finne nicht. Auch beim zweiten Rennen punktete der Ex-Weltmeister und wieder nach einer Aufholjagd (von Platz 10 auf 5). Genial auch sein Gag: Vor dem Rennen lud er alle Journalisten auf ein Eis ein. Hintergrund: Beim Abbruch-GP in Malaysia 2009 stieg der "Iceman" aus seinem Ferrari aus und genehmigte sich ein Eis, während alle andere Piloten in ihren Boliden saßen und darauf hofften, dass es aufhört zu regnen und das Rennen weitergeht ().

Bruno Senna

Bislang hielten seine Leistungen nicht, was sein großer Name verspricht. Doch ausgerechnet in einem der schwierigsten Rennen seiner Formel-1-Karriere fuhr er mit Platz sechs sein bestes Karriereresultat ein. Hat er also doch Rennfahrergene wie sein weltberühmter Onkel Ayrton? Das muss er nun bestätigten, die Kritiker sind aber vorerst verstummt.

 

Die Flops des Grand Prix von Malaysia finden Sie auf der nächsten Seite.

Flop:

 

Felipe Massa

So sympathisch der Brasilianer ist und so gut er vor seinem schrecklichen Unfall einmal war (Vizeweltmeister 2008), seine Zeit in der Formel 1 hat ein immer schneller näherrückendes Ablaufdatum. Nach zahlreichen Fahrfehlern schaute in Malaysia nur Platz 15 heraus – zweites punkteloses Rennen in Folge. War das sein letzter Grand Prix für Ferrari?

 

Mercedes

Nur die Nachzügler Caterham, Marussia und HRT stehen in der Konstrukteurs-WM schlechter da. Was bringt eine silberne „Quali-Rakete“, wenn sie im Rennen nicht mehr zündet? Noch dazu machte der ungestüme Romain Grosjean dem Rekordweltmeister Michael Schumacher bereits in der dritten Kurve das Rennen kaputt. Immerhin gab es für die tolle Aufholjagd des „Regengotts“ einen WM-Punkt. Der 17 Jahre jüngere Nico Rosberg war dem Altmeister in allen Belangen unterlegen.

Red Bull

Im Qualifying gegen McLaren erneut chancenlos. Sebastian Vettel zerstörte sich sein Rennen selbst. Dass er beim Überholen von Karthikeyan zu früh rüberzog und sich dabei den Hinterreifen am Flügel des HRT aufschlitzte, war nicht weltmeisterlich. Dass Mark Webber nicht das Tempo von Fernando Alonso mitgehen konnte, sollte als Warnschuss gewertet werden, dass es in diesem Jahr nicht so einfach wird.

Romain Grosjean

Der GP2-Meister absolvierte in diesem Jahr bislang keine 30 Rennkilometer. Beide Male endeten die Grand Prix bereits nach wenigen Kilometern mit Kollisionen. Der junge Franzose will im guten Lotus immer gleich zu Beginn das Rennen gewinnen. Eindeutig mit zu viel Risiko unterwegs.