Österreich

Mentoring als Integrationsprojekt an 25 Schulen

An 25 Schulen in Wien und Niederösterreich wird derzeit das Projekt "Interkulturelles Mentoring" angeboten.

Heute Redaktion
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Seit zehn Jahren unterstützen Akademiker mit Migrationshintergrund Schüler mit ähnlichen Hintergrund beim Lernen. Im Schulalltag sind sie Schnittstelle zwischen Kindern, Eltern und Lehrern. Derzeit wird das Projekt "Interkulturelles Mentoring" an 25 Schulen in Wien und Niederösterreich angeboten.

Mentoren helfen einzelnen Schülern beim Lernen

Das Angebot sei für Kinder, die aufgrund einer Lernschwäche Unterstützung bräuchten. Das erklärt die ProjektleitungSusanne Bindner in einem Interview (APA) Die Mentoren sind Studenten oder Absolventen diverser Studienrichtungen und haben selbst Wurzeln im Ausland oder Fluchterfahrung, zwei Drittel von ihnen sprechen Arabisch bzw. Türkisch. Mit den Schülern teilen sie nicht nur Migrations- oder Fluchterfahrung, sondern auch Erlebnisse im Schulsystem. Die Mentoren sollen Positivbeispiele dafür sein, dass ein Hochschulabschluss auch für jene erreichbar ist, deren Eltern aus einem anderen Land kommen oder selbst keine höhere Bildung haben. "Sie zeigen, dass Bildung etwas Wichtiges ist", betont Binder.

Vermittler zwischen Schüler und Lehrer

Mentoren helfen vormittags oder nachmittags einzelnen Schülern oder kleinen Gruppen den Stoff noch einmal durchgehen. Wenn möglich, wenn nötig auch in der Muttersprache der Schüler. Teils werden an den Standorten – großteils Volksschulen, aber auch Neue Mittelschulen und eine Sonderschule – auch Projekte etwa zu sozialem Lernen durchgeführt. Eine wichtige Aufgabe ist weiters die Kommunikation mit den Eltern oder das Vermitteln bei Missverständnissen, die durch die unterschiedlichen Sprachen oder kulturellen Hintergründe zustande kommen. Die gemeinsamen Erfahrungen mit Migration bzw. Flucht und Schule würden für eine spezielle Verbindung zu den Schülern sorgen. (no)