Mentoringprogramm für Bildungsbenachteiligte

Heute Redaktion
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Sindbad - Social Business
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Bild: Hersteller

Wir sind davon uberzeugt, dass individuelle Beziehungen einen gesamtgesellschaftlichen Unterschied machen. Mit einem zweijahrigen 1:1 Mentoringprogramm zwischen jungen Berufstatigen/Studierenden (Mentoren) und Schuler_innen (Mentees) aus bildungsbenachteiligten Lebenswelten wollen wir junge Menschen in ihrer Zukunftsplanung unterstutzen und ermutigen, ein selbstbestimmtes Leben zu fuhren.

Wir bauen ein Netzwerk zwischen Schuler_innen, Studierenden, jungen Berufstatigen und Unternehmen auf, in dem jeder der Akteure den jeweils anderen sowohl verstehen lernt, unterstutzt, als auch von ihm profitiert. In Wien gibt es 190.000 Studierende, 30.000 Schuler_innen aus den Neuen Mittelschulen Wiens stehen vor dem Ubergang in eine weiterfuhrende Schule oder in den Lehrberuf.

Durch unser Netzwerk ermoglichen wir 13-15j ahrigen Schuler_innen Zugang und Einblick in Unternehmen und Berufswelt. Fur diese Aufgabe ausgebildete junge Berufstatige und Studierende begleiten sie in der Entscheidung zwischen weiterfuhrender Schule und Lehrberuf. Die lehrlingsausbildenden Betriebe sind in den letzten 10 Jahren um 21% zuruckgegangen. Osterreichweit sind derzeit uber 16.000 Jugendliche auf Lehrstellensuche oder befinden sich in einer uberbetrieblichen Lehrstelle des AMS. Unternehmen klagen uber mangelnde Bewerberqualitat und -quantitat. In Wien brechen 25% die Berufsausbildung vorzeitig ab. Davon 2/3 im ersten Lehrjahr. Unternehmen erhalten durch uns die Moglichkeit, gesellschaftliche Verantwortung zu ubernehmen und bekommen gleichzeitig Zugang zu motivierten, zuverlassigen jungen Menschen. Als Mentoren erwerben junge Berufstatige/Studierende bei Sindbad Leadership-Qualitaten, die sie kunftig in Unternehmen unseres Netzwerks einbringen konnen.

Chancen und Bildungszugange sind ungleich verteilt und stark vererbt. 130.000 Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren sind in Osterreich fruhe Ausbildungsabbrecher. Sie haben keinen Sekundarstufe II - Abschluss und stehen in keiner Ausbildung. Die Arbeitslosigkeit bei Jugendlichen mit Pflichtschulabschluss liegt osterreichweit bei 27%. In Wien bei 38%. Eine „Generation AMS" entsteht. 82% der Schulabbrecher in der Oberstufe kommen aus Neuen Mittelschulen. Wir wollen nicht auf Veranderung warten, sondern aktiv gestalten. Sowohl durch unsere Erfahrung im politischen Unternehmertum, als auch am eigenen Bildungsweg haben wir erlebt, dass Chancen und Talente junger Menschen vielerorts brach liegen und Potentialentwicklung vom Bildungszugang abhangig ist. Dieses Potential wollen wir, mit unserer Erfahrung in der Aufbauarbeit von Organisationen, durch unser Mentoringprogramm gemeinsam mit Unternehmen entdecken, fordern und entfalten. Uber ein Social Franchise System werden wir unser Konzept verbreiten und die Wirkung multiplizieren. Bis 2021 werden wir so 2250 Mentoringpaare begleiten.

Durch Jobvermittlung und Inhouse Mentoring zwischen jungen und erfahrenen Mitarbeiter_innen erwirtschaften wir mittelfristig Markteinkommen, finanzieren damit das Schuler_innen-Mentoring und senken gleichzeitig Abbruchquoten wahrend der Ausbildung. Die Kosten fur ein Mentoring- Paar betragen nach dem Strukturaufbau € 1.000 pro Jahr. Der Social-Return-on-Investment liegt bei vergleichbaren Mentoring Programmen fur Jugendliche zwischen 3,28 (the connection) und 8,08 (Balu und Du).

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