Wirtschaft

Metaller fordern jetzt vier Prozent mehr Gehalt

Die Metaller-Gewerkschaften zeigen der Industrie die Faust: Sie fordern eine Gehaltserhöhung von vier Prozent. Die Arbeitgeber sagen Nein.

Heute Redaktion
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Die Metaller wollen mehr Geld sehen.
Die Metaller wollen mehr Geld sehen.
Bild: iStock

„Wir haben eine Phase der Hochkonjunktur. Wir fordern daher vier Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie deutliche Verbesserungen im Rahmenrecht, etwa bei der Schichtarbeit und bei den Dienstreisen", erklärten die beiden Verhandlungsleiter auf Arbeitnehmerseite, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Dürtscher (GPA-djp).

Zuletzt hat das Wirtschaftsforschungsinstitut die Prognose des Bruttoinlandsproduktes deutlich erhöht und geht von einem Wachstum für 2017 und 2018 von 2,8 Prozent aus. In Österreich stehe der Aufschwung auf breiter Basis, Investitionen und Exporte würden kräftig zulegen. Dies gelte besonders für die Metallindustrie, meinen die Gewerkschaften. Der Kollektivvertrag müsse deshalb um vier Prozent erhöht werden.

Kopfschütteln bei den Arbeitgebern

Der Wunsch nach einer vierprozentigen Kollektivvertragserhöhung sorgte bei den Arbeitgebern für Kopfschütteln. "Diese Forderungen sind weit entfernt von jeder wirtschaftlichen Vernunft", kritisierte Christian Knill, Fachverbandsobmann der Metalltechnischen Industrie postwendend. Diese Zahl spiegle weder die Höhe der Inflation noch die Produktivität wider.

"Kein Grund für Zurückhaltung"



Die Gewerkschaften sind da ganz anderer Meinung. So seien laut Daten der Statistik Austria die Auftragseingänge in den ersten fünf Monaten 2017 um fast 14 Prozent gestiegen. Die Produktivität sei in den ersten fünf Monaten 2017 gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr um ganze 5,66 Prozent gewachsen.

„Die Metallindustrie hat ein Rekordniveau erreicht.

Kapazitätsauslastung und Auftragsbestände werden weiter kräftig ansteigen. Diesen Erfolg haben die Arbeitnehmer erarbeitet, jetzt sind die Beschäftigten mit Lohn- und Gehaltserhöhungen an der Reihe. Es gibt keinen Grund für Zurückhaltung", sagen die beiden Gewerkschafter.

Die Einigung vom Vorjahr



Im Vorjahr einigten sich die Arbeitgeber und Beschäftigten der Metalltechnischen Industrie auf eine durchschnittliche Lohn- und Gehaltserhöhung von 1,68 Prozent. Niedrigverdiener erhielten um bis zu 2 Prozent mehr, für die höchsten Lohnstufen gab es ein Plus von 1,2 Prozent. Basis für das Feilschen ist traditionell die Inflationsrate der vergangenen 12 Monate, diese lag damals bei 0,8 Prozent. Die relevante Inflationsrate liegt heute laut Gewerkschaften bei 1,8 Prozent. Die zweite Verhandlungsrunde mit dem Fachverband Metalltechnische Industrie findet am 9. Oktober statt.

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    (GP)