Welt

Mexiko geht auf Konfrontation mit Trump

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Reuters

Der mexikanische Außenminister Luis Videgaray hat sich jetzt ebenfalls in den Mauer-Streit mit US-Präsident Donald Trump eingeschalten: Dass sein Land für eine Grenzmauer zahlen soll, sei "vollkommen inakzeptabel". Und die vorgeschlagenen Strafzölle würden nur bedeuten, dass die US-Bevölkerung für die Kosten aufkomme.

Der mexikanische Außenminister Luis Videgaray hat sich jetzt ebenfalls in den Mauer-Streit mit US-Präsident Donald Trump eingeschalten: Dass sein Land für eine Grenzmauer zahlen soll, sei "vollkommen inakzeptabel". würden nur bedeuten, dass die US-Bevölkerung für die Kosten aufkomme.
Nachdem Mexikos Präsident Enrique Pena Nieto bereits die Finanzierung einer Mauer zwischen den beiden Ländern kategorisch abgelehnt hat und ein Treffen mit Trump platzen ließ, legte jetzt Videgaray nach: Es sei zwar das Recht der USA, ihre Grenzen mit einer Mauer zu schützen, doch man könne "die Idee, dass ein Nachbar für deine Mauer zahlen soll, nicht akzeptieren."

Der Außenminister betonte zwar, dass man mit dem nördlichen Nachbar - dem größten Handelspartner - kooperieren möchte, doch bei der Frage der Mauer-Finanzierung gehe es um die "Würde und den Stolz" Mexikos. Die Weigerung, für die Kosten aufzukommen, sei "keine Verhandlungsstrategie".

Trump hatte vorgeschlagen, zur Finanzierung einen 20 Prozent hohen Strafzoll auf mexikanische Importe einzuheben, was Videgaray aber unbeeindruckt lässt - man werde darauf nicht reagieren, bis es zu konkreten Taten kommt: "Ich kann ihnen sagen, dass Strafzölle auf mexikanische Importe in die USA Dinge wie Avokados, Haushaltsgeräte oder Flachbild-Fernseher verteuern und die amerikanischen Konsumenten dafür zahlen werden."

Alternativen zu Strafzöllen

Der Stabschef des Weißen Hauses, Reince Priebus, hatte erklärt, dass ein Strafzoll nur eine von mehreren möglichen Optionen sei, die man sich überlege. Er führte dies zwar nicht genauer aus, aber denkbar wäre etwa die Einstellung der Entwicklungshilfe: Mexiko erhält jährlich mehr als 400 Millionen US-Dollar von den USA. Allerdings würde es wohl Jahrzehnte dauern, bis so die Kosten einer Mauer "gegenverrechnet" werden würden.