Sport

Milan-Stars droht wegen Trikot-Jubel Ärger

Heute Redaktion
Teilen

Das Duell zwischen dem AC Milan und Lazio Rom sorgte am Wochenende für viel Wirbel. Die Spieler provozierten sich gegenseitig – aber eine Aktion ging zu weit.

Am Samstag empfing der AC Milan Rivale Lazio Rom zum Verfolgerduell in der Serie A. Bereits im Vorfeld hatte es auf Twitter kleine Sticheleien zwischen den Spielern gegeben. Nach Abpfiff sorgten zwei Milan-Profis allerdings mit einem provokanten Jubel für mächtig Wirbel. Ihnen droht jetzt sogar Ärger mit Italiens Sport-Justiz.

Sticheleien im Vorfeld

Schon vor der Partie stichelte Lazio-Verteidiger Francesco Acerbi gegen die Mailänder. Er meinte, man könne die beiden Vereine nicht vergleichen, da Lazio schlicht besser wäre. Milan-Star Tiemoué Bakayoko reagierte darauf mit einem Tweet: "Okay Acerbi, wir sehen uns am Samstag".

Milan gewann das Duell durch einen Elfmeter von Franck Kessie mit 1:0. Nach dem Spiel tauschten Acerbi und Bakayoko ihre Trikots – scheinbar als Zeichen der Versöhnung.

Provokante Geste sorgt für großen Ärger

Doch daraus wurde nichts. Bakayoko und Siegtorschütze Kessie schnappten sich das Trikot des Gegners und präsentierten es wie eine Trophäe vor den eigenen Fans – und lösten damit eine Lawine des Entsetzen aus.

Acerbi postet anschließend auf Twitter:

"Ich bedaure es, mein Trikot getauscht zu haben, um die Sache zu beenden. Den Hass zu schüren, hat nichts mit Sport zu tun, sondern ist ein Zeichen der Schwäche", schrieb der 31-Jährige.

Aufregung in Italien

Doch nicht nur dem Lazio-Verteidiger stieß die Aktion sauer auf.

Denn Giuseppe Pecoraro, Ermittler des italienischen Verbandes, erwägt beim Sportgericht Strafen für die beiden Milan-Spieler wegen unsportlichen Verhaltens zu beantragen. Der Sportminister Italiens, Giancarlo Giorgetti, sprach von einer "dummen und skandalösen Geste".

Der AC Milan versuchte die Situation zu deeskalieren. "Sie wollten lediglich einen für ihre Mannschaft wichtigen Sieg feiern, hatten jedoch weder aggressive, noch unsportliche Absichten", teilte der Verein in einer Presseerklärung mit.

Mittlerweile hat Bakayoko sich offiziell bei Acerbi entschuldigt. "Ich wollte nicht respektlos sein, und ich entschuldige mich bei meinem Freund Acerbi, wenn er sich beleidigt gefühlt hat".

(Heute Sport)