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Milliardär zahlt US-Beitrag für Klimaabkommen

Der Milliardär und ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg will nach Trumps Rückzug vom Pariser Klimaabkommen einspringen.

Heute Redaktion
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Der Milliardär und ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg zahlt den US-Anteil am Klimaschutzabkommen aus eigener Tasche.
Der Milliardär und ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg zahlt den US-Anteil am Klimaschutzabkommen aus eigener Tasche.
Bild: Reuters

Unter US-Präsident Donald Trump sind die Vereinigten Staaten aus dem Pariser Klimaabkommen ausgestiegen - sehr zum Verdruss vieler Experten und US-Amerikaner. Der Milliardär und Klimaschutz-Verfechter Michael Bloomberg will nun die Ehre seines Landes retten und zahlt den US-Beitrag zum Abkommen aus eigener Tasche.

Seine Stiftung werde den Beitrag in Höhe von 4,5 Millionen Dollar (umgerechnet rund 3,6 Millionen Euro), den die USA für das Klimaabkommen für dieses Jahr ursprünglich zugesagt hatten, übernehmen, kündigte Bloomberg am Sonntag in einem Interview mit dem US-Sender CBS an.

Lautstarker Kämpfer für Klimaschutz

Der ehemalige New Yorker Bürgermeister gehört zu einen der vehementesten Vorkämpfern des Klimaschutzes in den USA. Immer wieder hat er in der Vergangenheit den US-Präsidenten für dessen Ausstieg aus dem Pariser Abkommen kritisiert. "Viele US-Firmen und viele Bundesstaaten bleiben dem Pariser Abkommen verpflichtet", versprach Bloomberg.

Außerdem übernahm er den Vorsitz einer Arbeitsgruppe, die sich für die Veröffentlichung klimarelevanter Finanzrisiken in den Geschäftsberichten von Unternehmen einsetzt.

Firmen und Investoren für Klimaschutz

Im Herbst vergangenen Jahres haben sich Finanzfirmen, Entwicklungsbanken, Staaten, Regionen und Städte noch einmal demonstrativ zum Pariser Klimaabkommen von 2015 bekannt. Mehr als 200 Investoren, die zusammen 22 Billionen Euro verwalten, versprachen, mehr Druck auf große CO2-Emittenten auszuüben.

Banken wie HSBC und BNP Paribas wollen so etwa Industriekonzerne wie Volkswagen oder die Ölmultis Exxonmobil und BP zu mehr Klimaschutz drängen. Die Weltbank will nach 2019 kein Geld mehr für die Erkundung und Förderung von Erdöl und Gas bereitstellen.

(red)