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Milliardäre wollten trotz Corona in Luxusvilla feiern

Heute Redaktion
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Escorts und eine Luxusvilla in Cannes: So planten drei Reiche aus London, Ostern zu verbringen – trotz der Reisebeschränkungen wegen der Corona-Krise.

Drei reiche Geschäftsmänner aus London hatten ein tolles Osterwochenende geplant. In einer gemieteten Luxusvilla in Cannes an der französischen Riviera wollten sie die Feiertage in Begleitung dreier jungen Escort-Damen verbringen. Doch die französische Polizei machte ihnen einen Strich durch die Rechnung: Als ihr Charterflug in Marseille landete, warteten die Grenzbehörden schon auf sie. Der Plan der Londoner Milliardäre war damit ins Wasser gefallen – sie mussten zurück nach Hause fliegen.

Die französischen Behörden hatten am 4. April Wind von einer Reisegesellschaft aus Großbritannien bekommen. Eine private Chartergesellschaft hatte einen Flug mit 10 Passagieren angemeldet. Dabei handelte es sich nach Angaben von "CNN" um sieben Männer im Alter zwischen 40 und 50 Jahren – neben den Geschäftsmännern reisten auch ein Sekretär, ein Übersetzer und zwei Bodyguards mit – und drei Frauen "um die 25".

Gemietete Villa für 57.000 Euro pro Nacht

Wegen der Covid-19-Pandemie gilt jedoch in den meisten europäischen Ländern ein striktes Einreiseverbot. So auch in Frankreich: Dort sind nur unabdingbare, notwendige Reisen erlaubt wie etwa für Arztbesuche oder Geschäftsreisen.

Noch vor Abflug warnten die französischen Grenzbehörden die Touristen: Es dürften nur französische Bürger einreisen – zwei Männer und eine Frau –, alle anderen würde die Einreise verweigert. Die 10-köpfige Gruppe ignorierte die Warnung.

Als die Embraer Legacy in Marseille landete, warteten schon drei private Helikopter, die die Truppe nach Cannes hätte fliegen sollen. Einer der Milliardäre, ein Kroate, hatte die prunkvolle Villa Alang Alang gemietet. Kostenpunkt pro Nacht: 57.000 Euro. Aber nicht nur die Helikopter warteten auf die Partyhungrigen – auch die französische Polizei stand bereits auf der Landebahn.

Sie wollten es als "Geschäftsreise" gelten lassen

Die Geschäftsmänner versuchten mit Ausreden, die Behörden zu überzeugen, sie einreisen zu lassen. Dies seien keine Ferien, gab einer von ihnen an, sondern eine Geschäftsreise. Es gehe um ein Projekt mit einer riesigen Investitionen in Frankreich. 994 Arbeitsplätze würden davon abhängen.

Die Polizei nahm dem Mann die Erklärung nicht ab. Daraufhin bezeichnete er die Beamten als "Idioten". Die anderen Geschäftsmänner schlugen vor, eine Buße zu zahlen, wenn sie dafür nach Cannes weiterreisen dürften.

Es nützte alles nicht: Nach stundenlangen Diskussionen reisten 9 Personen wieder mit dem Charter zurück nach London. Einer der Geschäftsmänner mietete in Marseille einen Charter und flog nach Berlin.