Politik
Minister will Wehrdienst auf 8 Monate verlängern
Aus einer Broschüre, in der vor dem Verlust der "militärischen Leistungsfähigkeit" gewarnt wird, geht hervor: Der Wehrdienst soll wieder acht Monate dauern.
"Effektive Landesverteidigung – ein Appell": In einer Broschüre warnt Generalstabschef Robert Brieger vor Sicherheitslücken durch die "permanente Unterbudgetierung" des Heeres. Darin listet er die zur Aufrechterhaltung der Einsatzfähigkeit nötigen Maßnahmen auf.
Eine der weitreichendsten findet sich gut versteckt auf Seite 23. Dort fordert Brieger die "Wiederherstellung der vollen Feldverwendungsfähigkeit der Grundwehrdiener durch Verlängerung des Grundwehrdienstes". Alle Forderungen seien mit Heeresminister Mario Kunasek (FPÖ) abgestimmt, heißt es in der Broschüre.
Dessen Sprecher konkretisiert auf Nachfrage: Der Wehrdienst soll von sechs Monaten wieder um Miliz-Übungen im Ausmaß von zwei Monaten verlängert werden. Das hatte Kunasek bereits 2018 gefordert, sich damals allerdings eine Abfuhr vom Koalitionspartner ÖVP eingefangen.
Gerät nicht mehr brauchbar
Unabhängig von der Diskussion um den Wehrdienst zeigt Brieger noch ein weiteres Problem auf: Bereits 2025 werden große Teile des Geräts veraltet und damit nicht mehr einsatzfähig sein.
Veraltetes Gerät: Dieses Szenario droht im Jahr 2025
Schwere Waffensysteme im Wesentlichen nicht mehr vorhanden
Bodengebundene Luftabwehr existiert ebenfalls nicht mehr
Eurofighter können nicht mehr betrieben werden
Katastrophenhilfe drohen qualitative und quantitative Einbußen
Jägerbataillone Gerade einmal 30 % sind noch geschützt
Milizbataillone sind überhaupt nicht mehr mobil und geschützt
Alle 20 Bataillone haben keine Nachtkampf-Fähigkeit mehr
Pioniergerät (Brücken, etc.) Mehr als 60 % nicht mehr einsatzbereit
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