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Ministerium stellt Weichen für Autonomes Fahres

Heute Redaktion
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Bild: University of Michigan

Das Verkehrsministerium hat auf den Forschungsboom bei selbstfahrenden Autos reagiert: Zum einen wurde das Kraftfahrgesetz geändert, zum anderen wird in Kürze ein Aktionsplan vorgestellt.

Bei einer Podiumsdiskussion der Gesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (GSV) im Wiener Techgate erzählte Ministeriumsmitarbeiterin Sabine Kühschelm am Dienstag von den Neuerungen. Das ultimative Ziel sei die Schaffung eines neuen Verkehrssystems, bei dem die "Autos mit der Infrastruktur vernetzt sind".

Nicht erwünscht ist, dass Fahrzeuge autonom unterwegs sind aber nicht miteinander kommunizieren, weil jeder ein anderes System benutzt. Wie wichtig es ist, dass die Infrastruktur, also das Straßennetz, mit den Verkehrsteilnehmern exakt und schnell Informationen austauscht, verdeutlichte Shahrzad McClary von Continental Automotive: "Was passiert, wenn ein Lkw eine Ampel umfährt? Dann muss der Straßenbetreiber dies den Autos sofort mitteilen."

10 Millionen für Teststrecken

Der Aktionsplan des Ministeriums ist für die nächsten zwei bis drei Jahre vorgesehen. Dabei sollen auch 10 Millionen Euro in zwei bis drei Teststrecken investiert werden. Bernd Datler vom Autobahnbetreiber ASFINAG betonte dabei, dass die Geographie und das Wetter in Österreich derzeit besonders interessant für Testumgebungen für selbstfahrende Autos sei.

Am Dienstag wurde im Verkehrsausschuss des Parlaments auch eine Novelle des Kraftfahrgesetzes beschlossen, um die Straßenverkehrsordnung bei Bedarf anpassen zu können. So ist es zwar weiterhin noch verpflichtend, stets eine Hand am Steuer zu haben. Doch für Testzwecke können Ausnahmen gemacht werden.

Jörg Michner