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Ministerium warnt vor Schwindel mit Stevia

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Süßer als Zucker, aber keine Kalorien: Süßstoff aus Stevia ist der letzte Schrei bei gesunder Ernährung. Doch jetzt schlägt Österreichs Gesundheitsministerium Alarm: Bei vielen Produkten komme der natürliche Süßstoff gar nicht zu Einsatz, sondern ein Stoff, der im Labor hergestellt werde.







Seit Jänner ist E960 (Stevioglycosid) in der EU und damit auch in Österreich zugelassen. Zahlreiche Produkte sind seither auf den Markt gekommen, die mit der gesunden, kalorienarmen Süße des "Honigkrauts" werben.
Problem daran: E960 ist keineswegs ein Natur, sondern ein Laborprodukt. In der Werbung wird dieser Umstand oft verschwiegen, das Gesundheitsministerium warnt gar vor Irreführung.



Zusatz "natürlich" irreführend

"Die EU-weite Zulassung bezieht sich auf die .



Der Zusatz "natürlich" oder "mit Stevia" gesüßt sei daher irreführend.



Ministerium arbeitet an Richtlinie

"Die korrekte Bezeichnung wäre 'gesüßt mit Steviolglycosiden', hier kann man auch sagen 'mit pflanzlichen Steviolglykosiden', das ist auch noch zulässig. In der Schweiz, wo der Zusatzstoff schon seit 2008 zugelassen ist, gibt es ganz explizit ein Verbot des Wortes 'natürlich'", so Lehner.



Eine ähnliche Richtlinie gäbe es bisher nur in Belgien. Bis August will das Gesundheitsministerium eine eigene Richtlinie erstellt haben. Auch auf EU-Ebene gibt es bereits Gedanken, wie das Problem in allen EU-Staaten gelöst werden könnte.