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Mit diesen Profitipps rettet ihr eure Nailart

Heute Redaktion
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Gel-Nägel pflegen? Mit diesen Tipps ganz einfach.
Gel-Nägel pflegen? Mit diesen Tipps ganz einfach.
Bild: iStock

Alles bleibt vorerst geschlossen, auch Nagelstudios. Eine Expertin verrät, wie eure Gel-Maniküre bis zum nächsten Auffülltermin möglichst wenig Schaden nimmt.

Dank Stars wie Kylie Jenner oder Rihanna sind Gelnägel schon länger ein Hype. Und sind gemäss Modelabels wie Tom Ford oder Oscar de la Renta auch noch im Herbst angesagt.

Weil es aufgrund der aktuellen Situation bis zum nächsten Auffülltermin noch länger gehen könnte, gibt euch hier Nailart-Profi Valentina Vranjanac von Jasna Beauty & Hair Tipps, wie eure Gel-Nailart während des Lockdowns zu pflegen ist.

"Eine Sandnagelfeile, einen Nagelbuffer, Nagelhärter, einen dunklen oder stark deckenden Nailpolish und einen Topcoat."

"Lasst die Finger von einer Nagelschere oder einem Nagelknipser. Das kann die Gelnägel kaputtmachen und dazu führen, dass sie abbrechen oder zersplittern. Auch von Nagelfeilen aus Metall oder Glas rate ich ab, weil diese sich nicht für das Kunstmaterial auf den Nägeln eignen. Besser: Sandnagelfeilen. Das ist ein Profi-Nailart-Tool, an das ihr auch ohne Lockdown nicht selbst rankommt. Kontaktiert darum eure Nailart-Designerin – sie wird euch in diesem Fall bestimmt gerne aushelfen und ihr könnt ihr mit dem Erwerb einer Sandnagelfeile auch noch etwas Gutes tun. Wir etwa beliefern unsere Kunden zurzeit oft mit Sandnagelfeilen."

"Runde oder spitze Naildesigns sind eher schwierig zu formen. Mein Tipp: Formt eure Gelnägel gerade und feilt sie so kurz wie möglich runter. So könnt ihr verhindern, dass das Kunstmaterial abbricht und die Gelmodellage einigermassen erhalten bleibt. Gut zu wissen: Durch das Kürzen kann die vordere Kante des Nagels etwas dicker wirken, weil sich nun am meisten Kunstmaterial auf der Nagelmitte befindet. Damit die gesamte Gelmodellage gleichmässiger wirkt, könnt ihr auch vorsichtig von unten her feilen. Wenn ihr von oben her feilt, besteht die Gefahr, dass ihr zu viel Material entfernt, was zu so genannten Liftings – also Stellen, bei denen sich das die Gelmodelldage vom Naturnagel löst – führen kann. Das wiederum hat Splitterung oder Brüche in der Nailart zur Folge."

"Wenn die Nägel nachgewachsen sind, kann sich zwischen Naturnagel und Kunstnagel ein Absatz bilden – diesen kann man vorsichtig und mit minimalem Druck auf die Nagelplatte mit einem Nagelbuffer glätten. Es sollte kein Übergang zwischen Gelmodellage und Naturnagel mehr zu fühlen sein. Auch Liftings an der Seite eurer Gelnägel könnt ihr, falls nötig, gut wegbuffern."

"Verwendet bitte keinen Nagelleim, um abstehende Modellagen retten zu wollen. Denn unter den Liftings sammelt sich immer Flüssigkeit und wenn man diese Stellen zuklebt, kann sich darunter ein Pilz oder anderer bakterieller Effekt bilden. Wartet also lieber bis zum nächsten Auffülltermin und bleibt hier beim Buffern."

"Wascht euch nach dem Feilen und Buffern die Hände. Das ist nicht nur wegen der Hygiene wichtig, es geht hier auch darum, dass kein Kunstmaterial-Staub mehr auf euren Nägeln ist, was das Lackieren erschweren kann. Beim Unterlack empfehle ich einen Nagelhärter zu verwenden, weil ihr damit die nachwachsende Nagelstruktur stabilisieren könnt und eure Nägel bis zum nächsten Termin gesund und kräftig bleiben. Lasst diesen 5 bis 10 Minuten trocknen und tragt dann einen Farblack auf. Hier verwende ich gerne einen stark deckenden Lack oder einen dunklen Nailpolish, da so das Farbgel auf dem Naturnagel weniger auffällt. Damit die Nailart länger hält und schön glänzt, abschliessend mit einem Topcoat bestreichen."

"Ich rate vom Kauf von DIY-Sets als SOS-Helfer für Gelnägel ab. Denn damit kann viel schief gehen: Zum Beispiel kann es neben schlimmstenfalls bleibenden Nagelschäden passieren, dass ihr bei so einer Anwendung die Nagelplatte derart verletzt, dass man mit dem Aufbau wieder von vorne beginnen muss. Es ist mir persönlich und bestimmt auch sämtlichen anderen Nailart-Profis der Schweiz darum ein Anliegen, euch bei Fragen jederzeit telefonisch zu beraten. Weil: #weareallinthistogether."

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