Österreich

Mit Googles App besser durch Wien radeln

Heute Redaktion
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Der Konzern möchte mit seiner Maps-App den Zweirad-Verkehr in Wien fördern. Passend zum 20. Geburtstag des Aktionstages "Europäischer Tag des Fahrrads" präsentierte man auch das erste österreichische Google-Bike.

Am Google-Campus in San Francisco sind die hauseigenen Fahrräder – auch "Gbikes" genannt – ein von Mitarbeitern gern verwendetes Fortbewegungsmittel. Sogar so beliebt, dass sie über die Grenzen des Campus hinaus von den Bewohnern San Franciscos regelmäßig "ausgeliehen" (gestohlen) werden.

"Gbike" made in Vienna

Der Suchmaschinen-Riese, der sich für mehr Radverkehr in Großstädten einsetzt, hat anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Aktionstags kürzlich eins von den Gbikes in der österreichischen Hauptstadt nachmachen lassen. In Wien wird dieses jedoch mehr die Funktion des Unternehmens-Maskottchens haben, als tatsächlich ein Fortbewegungsmittel für Mitarbeiter oder die Wiener zu sein.

"Heute" durfte das Gefährt in Begleitung des Radbeauftragten Martin Blum trotzdem probefahren. Vom Google-Büro am Graben (City) ging es zur Mobilitätsagentur Wien in die Sperlgasse (Leopoldstadt). Natürlich ließen wir uns dabei gleich von "Biking directions" leiten.

Was ist und was kann "Biking directions"?

Der eigentliche Anlass des IT-Unternehmens war an eine Funktion von Google Maps zu erinnern. Die wäre laut Google Austria-Unternehmenssprecher Wolfgang Fasching-Kapfenberger bei Nutzern zu Unrecht unterrepräsentiert. Dabei ist es die Idee von "Biking directions", gerade den radverliebten Google Usern ein nützliches Alltagswerkzeug zu sein.

"Zahlreiche User verwenden nur einen Bruchteil dessen, was möglich ist. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit eine Radroute, die man am Computer erstellt hat, sich per Tastendruck auf das Smartphone zu schicken – entweder direkt in die Google Maps App oder via SMS oder Email", so Fasching-Kapfenberger.

Die Funktion soll nicht nur die goldene Mitte zwischen schnellstem Weg von A nach B und angenehmster Rad-Route sein: Auf der ganzen Map sind unterschiedliche Linien eingezeichnet, welche die Art der Wege bezeichnen. Je grüner um so besser, lautet das Motto. Wer spontan Umwege machen will, hat die besten Optionen bereits eingezeichnet.

Dunkelgrün: Wege ohne Kraftfahrzeugverkehr

Grün: Radwege, also Straßen mit eigener Spur für Radfahrer

Gepunktete grüne Linie: Für Radfahrer geeignete Straßen ohne eigene Radspur

Braun: Unbefestigte Wege abseits der Straßen

Was ist der Europäische Tag des Fahrrades?

Der Aktionstag findet seit 1998 immer am 3. Juni statt. Der Grundgedanke dahinter war es die kritische Zunahme an motorisiertem Verkehr und den damit verbundenen gesundheitlichen Gefahren in Städten öffentlich zu thematisieren.

Mitunter soll der Aktionstag darauf hinweisen, dass das Fahrrad hinsichtlich Umwelt, Gesundheit und soziale Verträglichkeit das nachhaltigste Gefährt von allen ist. Dem aktionistischen Brauch nach organisieren sich seit jeher Radverliebte, um ein gemeinsames Zeichen zu setzen. (bai)