Österreich

Mit List und Tücke: Auf der Jagd nach Waschbären

Heute Redaktion
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Eine Familie Waschbär hält derzeit die Bewohner von Waidhofen/Ybbs auf Trab: Die Mama und ihre Babys wandern von Haus zu Haus und fressen sich durch.

Schon länger treibt ein Waschbär sein Unwesen am Krautberg in Waidhofen an der Ybbs. Doch jetzt wurden auch Jungtiere gesichtet. Die Bewohner der Gottfried-Frieß-Gasse werden von den zutraulichen Tieren immer wieder heimgesucht.

"Sie fressen unseren Katzen das Futter weg, tummeln sich auf dem Dachboden oder durchstöbern den Müll", berichtet eine Bewohnerin. Keiner will den süßen Bären mit den Tarnmasken weh tun. Aber die Angst, dass sie sich weiter vermehren ist groß. Vor allem weil es Gerüchte gibt, dass ein Tier ein Huhn getötet haben soll.

Waschbär ist Sammler - kein Jäger

"Heute" fragte bei Naturpark Buchenberg Leiter Andreas Plachy nach: "Ich denke nicht, dass ein Waschbär ein Federvieh tötet. Er wird es zu Tode erschreckt haben." Laut ihm sind Waschbären eher Sammler, die den Kompost durchsuchen. Und so lange sie Essen bekommen - in diesem Fall Katzenfutter oder Obst - werden sie weiterhin dort bleiben. Es ging auch das Gerücht um, dass die Wildtiere aus dem Naturpark entkommen sind. Dies verneint Plachy: "Dieses frei lebende Exemplar wird schon länger in der Gegend gesichtet. Jetzt dürfte das Weibchen ein Männchen gefunden haben." Plachy selbst beherbergt derzeit in seinem Naturpark junge Waschbären aus Deutschland, deren Mutter bei einem Unfall getötet wurden.

Lebendfallen aufgestellt

Das Magistrat hat jetzt auf die Beschwerden der Bevölkerung reagiert und bereits die notwendigen Maßnahmen eingeleitet und veranlasst, dass Lebendfallen aufgestellt werden. Was mit der Familienbande dann passiert, weiß noch keiner. Erst einmal müssen die kleinen Gauner erwischt werden. (Tanja Horaczek)

(hot)

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