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Mitschüler erklärt Bub (13) in Zeitung für tot

Ein 13-jähriger Schüler ist in Bayern mit einer falschen Todesanzeige in der Zeitung gemobbt worden. Ein Mitschüler soll dahinter stecken.

Heute Redaktion
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In der "Augsburger Allgemeinen" erschien vergangenen Freitag eine Traueranzeige, in der der angebliche Tod eines 13 Jahre alten Schülers einer Realschule mitgeteilt wurde.

Der junge Bursch ist aber noch am Leben und erfreut sich zum Glück allerdings bester Gesundheit. Bei der Fake-Anzeige soll es sich um einen schlimmen Mobbing-Fall handeln.

Wie die Polizei berichtet, wurde die Anzeige nämlich von einem Mitschüler des 13-Jährigen aufgegeben. Die Traueranzeige wurde dabei sogar mit einem erfundenen Todesdatum aufgegeben.

Auch ein Trauergottesdienst wurde erwähnt, wie auf einem Twitter-Bild der Anzeige zu sehen ist. Dazu erschien der Spruch: "Du hast gesorgt, du hast geschafft, bis dir zerbrach die Lebenskraft."

Mobbing-Vorwürfe bereits im November

Die Polizei hat die Ermittlungen bereits aufgenommen und die Wohnung des mutmaßlichen Täters durchsucht. Dort konnten die Beamten bereits Beweismittel sicherstellen.

Laut Polizei sei der beschuldigte Schüler im Beisein seiner Eltern zu den Vorwürfen befragt worden. Der 14-jährige Verdächtige bestreite allerdings eine Beteiligung an dem Erscheinen der gefälschten Anzeige.

Auch die "Augsburger Allgemeine" hat sich zu der falschen Todesanzeige bereits zu Wort gemeldet. Die Zeitung zitiert Verlagsleiter Rüdiger Hoebel: "Nachdem wir mittlerweile wissen, dass der oder die Auftraggeber eine falsche Bankverbindung angegeben haben, sehen wir uns ebenfalls als Geschädigte und werden entsprechend Strafanzeige erstatten."

Nicht der erste Vorfall

Man arbeite intensiv mit der Kriminalpolizei zusammen, heißt es von Seite der Zeitung. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Polizei an dieser Schule ermittelt.

Erst im November hatte die Polizei mitgeteilt, dass fünf Mädchen und Burschen Opfer von Mobbing-Attacken über soziale Medien wurden.