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Mittelmeer-Hurrikan wütet in Griechenland

"Nicht auf die Straße gehen!", werden die Griechen gewarnt. Ein starker Herbststurm tobt an der Küste.

Heute Redaktion
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Der Sturm namens "Sorbas" hat sich zu einem "Medicane" ausgewachsen (Erklärung siehe Infobox). Am Freitag befand sich der Sturm südwestlich der Halbinsel Peloponnes und bewegte sich langsam in Richtung Osten.

Am stärksten betroffen: Die Mittelmeerinsel Kreta und die Halbinsel Peloponnes.

Windstärke 10 bis 12

Die Windböen erreichen stellenweise eine Windstärke von zehn bis zwölf.

Die Bezeichnung "Hurrikan" verwendet man normalerweise nur für Stürme im Atlantik, deshalb diesmal: "Mediterranean Hurricane = Medicane oder eben Mittelmeer-Hurrikan).

Der Zivilschutz in Griechenland griff am Freitag zu drastischen Worten: "Gehen Sie in den nächsten Tagen nicht auf die Straßen, wenn es nicht absolut notwendig ist."

Chaos erwartet

Der Hurrikan, der auch noch am Samstag und Sonntag anhalten wird, hat schon jetzt Chaos angerichtet. Alle Schulen im Süden Griechenlands waren am Freitag geschlossen. Der Fährverkehr wird ebenfalls am Wochenende ausfallen, befürchtet man.

Schon die Vorläufer des Sturms entwurzelten am Donnerstag Hunderte Bäume, die Feuerwehren standen im Großeinsatz. Stundenlange Stromausfälle mussten die Bewohner vieler Stadtteile der Hauptstadt Athen ertragen.

Es ist nicht der erste Mittelmeer-Hurrikan, der Griechenland heimsucht. Im vergangenen Jahr zog einer im November über das Land und verursachte besonders in Athen schwere Schäden. 16 Menschen kamen damals ums Leben. (red)