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Mittelmeer: Sobotka will Flüchtlings-Retter strafen

Heute Redaktion
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Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP)
Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP)
Bild: picturedesk.com

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) fordert Strafen für "selbst ernannte Seenotretter", sagte er gegenüber des deutschen Boulevardblattes Bild.

Der Innenminister wirft einzelnen Hilfsorganisationen im Mittelmeer vor, mit Schlepperbanden vor der libyschen Küste zu kooperieren. Er fordert daher Strafen, sagte er im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Der Sprecher der Organisation Sea-Watsch, Ruben Neugebauer, ist empört. Die Vorwürfe seien "völlig haltlos", sagte er.

Inzwischen blockiert Italien die Verlängerung des EU-Militäreinsatzes vor Libyen. Es heißt, dass das Land dadurch andere Staaten unter Druck setzen will, ebenfalls Flüchtlinge aufzunehmen. Seit 2015 wurden nach Italien Zehntausende Flchtlinge gebracht. Das Land sieht sich an der Grenze seiner Aufnahmekapazitäten. Verschärft wird die Situation, weil auch das EU-Umverteilungsprogramm nur sehr schleppend anläuft. (uha)