Politik

Mölzer verlässt nach Streit um FPÖ-Spesen TV-Studio

Heute Redaktion
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Eklat im "Puls 24"-TV-Studio: In der Sendung "Pro & Contra" flogen in der Diskussion rund um die Spesenaffäre zwischen Ex-FPÖ-Funktionär Ewald Stadler und FPÖ-Ideologe Andreas Mölzer die Fetzen.

Skurrile Szenen haben sich am Mittwoch in der "Puls 24"-Diskussionssendung "Pro und Contra" abgespielt. Andreas Mölzer, der die deutschnationale Wochenzeitschrift "Zur Zeit" herausgibt, verließ zornig das TV-Studio, nachdem Ewald Stadler ihm vorwarf, er lebe seit 40 Jahren von der Partei und habe als Leiter der Parteiakademie in den 1990ern nach Rechnungshofprüfung "erhebliche" Spesen zurückzahlen müssen.

"Komm gut heim"

Mölzer beschimpfte seinen Kontrahenten bei seinem Abgang vor laufender Kamera noch als "Trottel". "Ich bin froh, dass ich mit dir nicht in der gleichen Partei bin. Wiederschaun!", murmelte er. Stadler rief ihm noch nach: "Komm gut heim".

"Puls 24" hatte zum Thema "SPÖ & FPÖ in der Krise" die Gäste ins Studio geladen. Unter der Moderation von Gundula Geiginger sollten FPÖ-Urgestein Andreas Mölzer und Ex-BZÖ-Politiker Ewald Stadler unter anderem mit Niko Kern diskutieren. Für Mölzer wurde es allerdings nur ein kurzer Besuch. Gleich zu Beginn der Diskussion ging es um die Spesenaffäre rund um Heinz-Christian Strache.

Mölzer gehört zu den "Oberspesenrittern"

Und da fing Stadler an, den 66-jährigen Steirer anzugreifen: "Der Andreas Mölzer gehört zu den Oberspesenrittern dieser Partei. Deswegen hat er auch nie den Mund aufgemacht. Jetzt, wo der Strache weg ist, macht er den Mund auf. Und spielt sich als moralischer Apostel auf."

Mölzer lebe "seit 40 Jahren von der Partei", lautete der Vorwurf Stadlers, das "System" habe eine "gewisse Tradition". "Das ist mir jetzt zu blöd", entgegnete Mölzer. Der Streit eskalierte. Die Moderatorin versuchte noch, ihn zum Bleiben zu überreden. Doch sein Sessel blieb bis zum Ende der Diskussion leer.