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Murray folgte Djokovic ins Wimbledon-Finale

Heute Redaktion
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Nach einem spannenden Wimbledon-Freitag stehen Novak Djokovic und Andy Murray als Finalisten fest. Murray feierte am Abend einen Viersatzsieg gegen Melzer-Bezwinger Jerzy Janowicz. Djokovic setzte sich in einem denkwürdigen Halbfinale gegen Juan Martin del Potro durch. Er gewann die mit einer Dauer von 4:43 Stunden bisher längste Halbfinalpartie auf dem heiligen Rasen in fünf Sätzen.

Nach einem spannenden Wimbledon-Freitag stehen Novak Djokovic und Andy Murray als Finalisten fest. Murray feierte am Abend einen Viersatzsieg gegen Melzer-Bezwinger Jerzy Janowicz. Djokovic setzte sich in einem denkwürdigen Halbfinale gegen Juan Martin del Potro durch. Er gewann die mit einer Dauer von 4:43 Stunden bisher längste Halbfinalpartie auf dem heiligen Rasen in fünf Sätzen.

Djokovic und del Potro hatten schon vor Freitag Wimbledon-Geschichte geschrieben. Im gesamten Turnierverlauf waren die beiden Spieler bis zum direkten Aufeinandertreffen ohne Satzverlust geblieben - ein Halbfinal-Novum in Wimbledon. Im Halbfinale setzten sie mit einem spannenden Duell über 4:43 Stunden noch einen drauf. Sie spielten damit 42 Minuten länger als die bisherigen Rekordhalter Boris Becker und Ivan Lendl (1989).

"Es war eines der besten Matches, an dem ich je teilnehmen durfte, eines der aufregendsten", sagte Djokovic nach dem hochklassigen Spiel, das er mit 7:5,4:6,7:6(2),6:7(6),6:3 gewann. "Es war so eng. Er hat unglaubliche Schläge ausgepackt. Ich war auf eine Fünfsatzpartie eingestellt, ich wusste, dass es ein langes Halbfinale wird. Das will ich jetzt erst mal genießen", erklärte Djokovic.

Spektakuläre Ballwechsel

Im ersten Durchgang gelang Djokovic das Break erst nach 55 Minuten zum 7:5 und damit zum Satzgewinn. Im zweiten Durchgang nahm Del Potro seinem Gegenüber zum 4:3 den Aufschlag ab und fügte Djokovic nach 44 Minuten den ersten Satzverlust im Turnier zu. Bei sommerlichen Temperaturen zeigten der US-Open-Sieger von 2009 und der sechsfache Grand-Slam-Turnier-Champion spektakuläre Ballwechsel und boten beste Unterhaltung auf dem Center Court.

Im dritten Durchgang wehrte del Potro beim Stand von 5:6/0:40 noch drei Satzbälle ab, musste sich dann aber im Tiebreak nach 69 Minuten geschlagen geben. Auch in Satz vier fiel die Entscheidung erst im Tiebreak. Del Potro wehrte zwei Matchbälle ab und machte den Punkt zum 8:6. Es ging in den fünften Satz. Mit einem Rückhand-Winner machte Djokovic schließlich den Sieg perfekt. 

Lokalmatador Murray wartet im Finale

Im Kampf um seinen zweiten Wimbledon-Titel nach 2011 und seinen insgesamt siebenten Sieg bei einem Grand-Slam-Turnier trifft Djokovic am Sonntag (15.00 Uhr MESZ) auf den britischen US-Open- und Olympiasieger Andy Murray, der davon träumt, erstmals sein Heim-Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. 

Der 26-jährige Schotte setzte sich am Freitagabend im Halbfinale gegen Jerzy Janowicz aus Polen mit 6:7(2),6:4,6:4,6:3 durch. Nach einem unglücklichen Satzverlust im Tie-Break zu Beginn fand Murray schnell auf die Siegerstraße, er gewann den zweiten und dritten Satz.

Schotte ließ sich durch Dach-Pause nicht irritieren

Doch dann wurde die Partie zum Ärger Murrays nach dem dritten Satz für etwa eine halbe Stunde unterbrochen, um wegen der einsetzenden Dunkelheit das Dach über dem Centre Court zu schließen. Murray hatte zuvor wie in Trance gespielt und fünf Games in Folge gewonnen.

Trotzdem knüpfte der Schotte nach der Zwangspause dort an, wo er aufgehört hatte. Gleich zu Beginn gelang ihm das Break, Janowicz fand nicht mehr in die Partie und musste sich auch im vierten Satz geschlagen geben.