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Muslimbrüder für Anschlag auf Kirche in Kairo verant...

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die ägyptischen Behörden machen die Muslimbrüder für den blutigen Anschlag auf eine koptische Kirche in Kairo verantwortlich. Bei dem Selbstmordanschlag auf die Kirche der christlichen Kopten in der ägyptischen Hauptstadt sind am Sonntag 24 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand, die Muslimbrüder bestritten eine Beteiligung.

Die ägyptischen Behörden machen die Muslimbrüder für den blutigen Anschlag auf eine koptische Kirche in Kairo verantwortlich. Bei dem Selbstmordanschlag auf die Kirche der christlichen Kopten in der ägyptischen Hauptstadt sind am Sonntag 24 Menschen getötet worden. Zu der Tat bekannte sich zunächst niemand, die Muslimbrüder bestritten eine Beteiligung. 

Die islamistische Organisation, die in Ägypten nach dem Militärputsch verboten wurde, hätte den Selbstmordattentäter und seine Helfer von Katar aus finanziert und ausgebildet, erklärte das Innenministerium am Montagabend. Der Anschlag ziele darauf ab, einen "Konflikt zwischen den Religionen herbeizuführen".

Der 22-jährige Selbstmordattentäter sei bereits 2014 in Haft gewesen, im selben Jahr aber wieder freigekommen. Später fahndeten die Behörden wegen Vorfällen in Verbindung mit der Muslimbruderschaft erneut nach ihm.

Weiteres Bombenmaterial entdeckt

Nach dem Anschlag entdeckten Ermittler laut dem ägyptischen Innenministerium im Versteck des Attentäters und seiner Helfer zwei einsatzbereite Sprengstoffgürtel sowie Material zum Bau weiterer Sprengsätze. Das Innenministerium nannte auch die Namen der vier Festgenommenen. Es handelte sich um drei Männer und eine Frau.

Auch eine Gruppe namens "Ägyptischer Revolutionärer Rat" ist im Visier der Ermittler. Diese hatte am 5. Dezember angekündigt, Anschläge auf die "Führer der orthodoxen Kirche wegen ihrer Unterstützung des Staats" ausüben zu wollen. Bei der Gruppe handle es sich um einen Ableger der Muslimbruderschaft.