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Muslimen-Zentralrat fordert Bierhoff-Rücktritt

Heute Redaktion
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Die WM ist für Deutschland längst vorbei, die "Affäre Özil" regt aber noch immer auf. Jetzt stellt der Zentralrat der Muslime eine dreiste Forderung.

(Noch-)Weltmeister Deutschland scheiterte bei der WM in Russland bereits in der Vorrunde. Mesut Özil war rasch als Sündenbock ausgemacht, schließlich sorgt er mit seinen Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayip Erdogan bis heute für mächtig Ärger.

Auch die obersten Bosse des deutschen Fußballbundes, DFB-Präsident Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff, machten zuletzt mehr oder weniger direkt Özil zum Hauptverantwortlichen für das blamable WM-Aus.

Nach WM-Aus: Bierhoff spricht über Özil-Problem

"Bierhoff und Grindel müssen zurücktreten"



Diese Kritik von Bierhoff ruft jetzt auch den Zentralrat der Muslimen in Deutschland auf den Plan. "Rohes Spiel wird im Sport mit einer Roten Karte bestraft", erklärt der Vorsitzende Aiman Mazyek. "Bierhoff und Grindel müssen zurücktreten, wenn sie in ihrer langen Karriere nichts anderes gelernt haben als: 'Du verlierst als Özil' anstelle von 'Du verlierst als Mannschaft'."

Dass Özil selbst aber weiterhin eisern zu den Erdogan-Fotos schweigt, sorgt allerdings für Unmut – auch bei Ex-Stürmer Cacau, dem heutigen Integrationsbeauftragten des DFB. "Ich bleibe bei meiner Aussage, dass es ein Fehler und ein Eigentor war und dass man sich möglichst auch dazu äußern sollte, um das Thema zu beenden", fordert der gebürtige Brasilianer.

Fakt ist: Verweigert Özil weiterhin eine Erklärung, ist seine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft wohl bald vorbei.

(Heute Sport)