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Muslimischer Designer entwirft Regenbogen-Hijab

Um ein Zeichen für mehr Toleranz im Islam zu setzen, entwickelte das australische Modelabel "Moga" ein LGBT-Kopftuch.

Heute Redaktion
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Ursprünglich wurde das Tuch entworfen, um die "Ehe für alle"-Bewegung in Australien zu unterstützen. Wie "Moga"-Mitarbeiterin Hayley Carra erklärt, sei es mittlerweile zum Zeichen für die muslimische LGBT-Gemeinschaft avanciert. "Wir sind stolz darauf, uns für Gleichberechtigung stark zu machen", erklärt die Australierin.

Die Regenbogen-Hiqabs werden unter anderem über "Asos" vertrieben und sollen enorm gut angekommen sein. "Unsere erste Ladung war nach nur wenigen Tagen ausverkauft", sagt sie. Die Tücher im Regenbogen-Design seien vor allem an offen lebende, australische Muslima verkauft worden.

Generell habe es – entgegen der zu erwarteten Kritik von streng gläubigen, konservativen Muslimen – keine negativen Reaktionen gegeben, im Gegenteil: "Wir haben vor allem viele Mails aus muslimischen Ländern bekommen, in denen uns Fans für das mutige Statement danken."

Homosexualität nicht verboten

Dennoch sei es nicht für alle Muslima leicht, so offen ein Zeichen zu setzen. Auch wenn der Koran Homosexualität gar nicht verbietet. Streng Gläubige verurteilen gleichgeschlechtliche Beziehungen dennoch, in Saudi-Arabien, im Iran, im Jemen und dem Sudan steht Homosexualität gar unter Todesstrafe.

Das Label "Moga" würde seinen Kunden deshalb empfehlen, die LBGT-Kopftücher nur in einer sicheren Umgebung zu tragen, wie "bento" schreibt.

(ek)