Multimedia

Muster, PIN, Schan – so sicher ist deine Sperrmethode

Manche merken sich lieber Zahlen, andere lieber Muster. Jede Displaysperre bringt ihre Vor- und Nachteile mit sich.

20 Minuten
Teilen
1/6
Gehe zur Galerie
    Smartphones lassen sich via Fingerabdruck…
    Smartphones lassen sich via Fingerabdruck…
    Unsplash

    Um sein Handy vor unliebsamen Händen zu schützen, gibt es eine ganze Reihe an Sicherheitssperren, die man für das Gerät einstellen kann. Aber nicht alle sind gleich sicher. Außerdem hat jede Sperre Vor- und Nachteile. Sicherheitsexperten von Mimikama.at haben eine Zusammenstellung der beliebtesten Displaysperren erstellt und erklären, welche Punkte bei den unterschiedlichen Systemen beachtet werden müssen.

    1
    Muster

    Diese Sperre ist eine der beliebtesten, da sie einfach und rasch eingegeben ist. Sie besteht aus neun Punkten, die in einem Quadrat angeordnet sind. Um den Bildschirm zu entsperren, müssen mindestens vier dieser Punkte in einer bestimmten Reihenfolge verbunden werden. Vorteilhaft an dieser Sperre ist, dass sich die herkömmlichen Muster leicht zu merken sind. Als Nachteil gilt hingegen, dass Fremde sich das Muster bei einem Blick über die Schulter leicht merken können.

    Außerdem kann es sein, dass Fettrückstände auf dem Bildschirm Hinweise auf das verwendete Muster geben und dieses so erraten werden kann. Wichtig zu wissen ist grundsätzlich: Je mehr Punkte in das Muster mit einbezogen werden, umso sicherer wird die Sperre.

    2
    PIN-Code

    Etwas sicherer als das Muster ist ein PIN-Code. Je nach Zahlenkombination hat diese Methode den Vorteil, dass der PIN-Code leicht zu merken ist. Außerdem kann man mit jeder zusätzlichen Zahl die Sicherheit der Entsperrungsmethode erhöhen. Als Nachteil gilt jedoch, dass häufig PIN-Codes verwendet werden, die leicht erraten werden können – sei dies, weil man eine Zahlenkombination benutzt, die etwas mit dem persönlichen Leben zu tun hat wie beispielsweise das Geburtsdatum, oder weil man leicht zu erratende Codes verwendet. Daher ist es ratsam, möglichst zufällige Zahlenkombinationen zu verwenden.

    Wie eine Studie des SANS Institut zeigt, folgen diesem Rat aber nur die wenigsten. So waren die meistverwendeten Kombinationen in den Jahren 2019 und 2020 "1234", "1111" und "0000", dicht gefolgt von "1212" und "7777". Die Sicherheitsexperten raten Personen, die solche PINs verwenden dringendst, diese zu ändern.

    3
    Passwort

    Passwörter sind Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen, die zur Entsperrung eines Handys verwendet werden können. Auch hierbei gilt: Je mehr Zeichen verwendet werden, umso sicherer ist das Passwort. Wer außerdem eine Reihe an Klein- und Großbuchstaben und Sonderzeichen mit einbezieht,, ist besser geschützt. Nachteil dabei ist, dass solche komplexe Passwörter nur schwierig zu merken sind und eine Weile dauern können, bis sie eingegeben sind. Grundsätzlich gilt diese Methode aber als äußerst sicher.

    4
    Biometrische Daten

    Handys können nicht nur mit der manuellen Eingabe von Daten entsperrt werden. Modernere Geräte verwenden dazu auch biometrische Daten wie etwa den Fingerabdruck, die Gesichtserkennung oder einen Iris-Scan. Die Fingerabdruck-Methode ist beliebt, weil man den Finger immer mit dabei hat und der Prozess vergleichsweise schnell abläuft. Außerdem muss man sich keine Zahlen- oder Buchstabenkombinationen merken. Nachteil ist, dass diese Methode nicht funktioniert, wenn die Hände nass sind oder im Winter in Handschuhen stecken.

    Ähnlich verhält es sich mit der Gesichtserkennung. Auch diese funktioniert schnell und man muss sich keine weiteren Informationen merken. Hingegen sollte man laut den Expertinnen und Experten von Mimikama.at überprüfen, ob das Handy eine 3D-Kamera einsetzt. Sei dies nicht der Fall, könne das Telefon eventuell auch mit einem Foto getäuscht werden. Außerdem können sich beim Tragen von Masken oder bei schlechten Lichtverhältnissen Probleme bei der Entsperrung ergeben.

    Etwas neuer ist der Iris-Scan. Dieser tastet die Iris im Auge ab und erkennt den Besitzer oder die Besitzerin des Handys. Die Sicherheit ist ähnlich wie beim Fingerabdruck und der Gesichtserkennung einzuschätzen, aber der Iris-Scan hat einen Vorteil: Er funktioniert dank der Infrarot-Technologie auch bei schlechten Lichtverhältnissen.

    Fazit

    Welche dieser Methoden nun abschließend als die sicherste Methode gilt, hängt davon ab, wie sie verwendet wird. Wer ein extrem komplexes Muster oder eine lange Zahlen- oder Buchstabenkombination für sein Smartphone verwendet, fährt relativ sicher. Von einfach zu erratenden Mustern oder Zahlenkombinationen ist jedoch abzuraten. Außerdem sollte nebst biometrischen Daten stets eine zweite Entschlüsselungsmethode festgelegt werden – denn Finger können dreckig oder verletzt sein, Masken können Gesichter verhüllen oder die Kamera des Telefons kann gar kaputt gehen. Hat man eine alternative Methode festgelegt, stellt man sicher, auch in diesen Fällen den Zugriff auf das eigene Telefon nicht zu verlieren.