Niederösterreich

Mutter bei Mathe-HÜ: "Übe oder ich schneid Dir Hand ab"

Eine dreifache Mutter (30) soll bei der Mathe-Hausübung die Nerven verloren haben, mit einem Küchenmesser in der Hand ihr Kind bedroht haben.

Die angeklagte Mutter
Die angeklagte Mutter
Trimmel Sascha

Wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und falscher Zeugenaussage musste eine in Italien geborene Serbin (30) in Wiener Neustadt auf die Anklagebank.

"Ich habe ein Recht, Euch umzubringen"

Sie soll bei der Mathehausübung im Jahr 2019 ihre Kinder mehrfach bedroht haben (es gilt die Unschuldsvermutung): "Wenn Du jetzt nicht übst, schneide ich Dir die Hand ab" und soll dabei laut Anklage ein Küchenmesser in der Hand gehalten haben. Weiters soll sie gedroht haben: "Ich habe ein Recht auf Euch, ich habe Euch geboren und kann Euch auch umbringen."

Nur: Die Frau soll an psychischen Störungen leiden, soll lange ohne Unterstützung die Schwiegereltern gepflegt haben und ließ sich scheiden. Die Obsorge wurde indes dem Vater der drei Kinder zugesprochen.

Im März 2022 versuchte die bereits geschiedene 30-Jährige wieder Kontakt zu den Kids herzustellen und besuchte den Ex im Haus. Dort soll es zu Handgreiflichkeiten gekommen sein - sie sei geschlagen worden und ihr wären Haarbüschel ausgerissen worden. Die 30-jährige Frau erstattete Anzeige, doch die Vorwürfe hielten nicht stand. Zu den Vorwürfen der Drohung und Körperverletzung kam noch eine Anklage wegen falscher Zeugenaussage.

"Ich habe immer wieder Blackouts, kann mich an Details nicht erinnern", so die Angeklagte vor Gericht. Nun beantragte die Verteidigung ein Gutachten, ob die Angeklagte überhaupt schuldfähig sei. Es wurde schließlich vertagt.