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Mutter lenkte Auto in See um ihre Kinder zu töten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine Mutter in Australien hat vor Gericht gestanden, ihr Auto absichtlich in einen See gelenkt zu haben, um ihre Kinder umzubringen. Der Vorfall hatte sich im vergangenen Jahr südwestlich von Melbourne. Die Frau war mit ihren vier Kindern unterwegs, von denen trotz Rettungsversuchen durch Augenzeugen nur das älteste überlebte.

Eine Familientragödie erschüttert derzeit Australien. Im vergangenen Jahr war eine 37-jährige Mutter mit ihren vier Kindern im Alter von einem bis sechs Jahren von einer Straße abgekommen und in einem See gelandet. Das Auto versank im Wasser. Augenzeugen versuchten verzweifelt, die Kleinkinder zu retten, doch nur die Mutter und das mit sechs Jahren älteste Kind überlebten.

Nun steht die Mutter, die im Jahr 2008 aus dem Südsudan nach Australien gekommen war, vor Gericht, denn Augenzeugen sagten aus, es habe so gewirkt, als hätte sie das Auto absichtlich ins Wasser gelenkt. Der Ehemann und Vater der Kinder hatte seine Frau vor Gericht in Schutz genommen und beteuert, dass sie eine liebende Mutter sei. Ein Schwindelanfall sei am Unfall schuld gewesen, wie auch sie selbst zunächst behauptete.

Schuldbekenntnis

Beim Prozesstag am Montag bekannte sich die Mutter schließlich schuldig, absichtlich in den See gefahren zu sein um ihre Kinder zu töten. Das Motiv ist noch nicht geklärt, die Frau dürfte aber psychische Probleme gehabt haben. Zudem soll sie überfordert gewesen sein. Die Verhandlung wird Ende Jänner fortgesetzt, die Mutter bleibt bis dahin weiter in Haft.

"Sie können nicht schwimmen"

Der Prozess sorgt wegen der dramatischen Umstände und der schrecklichen Tat bereits davor für großes Aufsehen in Australien. Die Angeklagte selbst erlitt im vergangenen Jahr einen Zusammenbruch im Gerichtssaal, als dort die Notrufe von Augenzeugen vorgespielt wurden.

Ein Zeuge beschrieb am Telefon die furchtbaren Szenen, die sich vor seinen Augen abspielten: "Sie treiben im Wasser, sie können nicht schwimmen", sagte er immer wieder über die Kinder. Das einjährige Baby sowie die beiden vierjährigen Zwillinge ertranken im See. Mehrere Zeugen, versuchten zum Teil vergeblich, die Kinder zu retten.

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