Niederösterreich

Mutter-Räuber: "Ein kleines Hirn ist schnell deppat"

Bei einer Zechtour war einem Mostviertler (34) das Geld ausgegangen, also soll er versucht haben seine Mutter auszurauben. Vor Gericht sorgte der 34-Jährige für staunende Gesichter.

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Angeklagter stand in St. Pölten vor Gericht
Angeklagter stand in St. Pölten vor Gericht
(Bild: Daniel Schreiner)

Bei einer Beislrallye im Mostviertel war ein 34-Jähriger plötzlich nicht mehr flüssig, in der Folge wollte er die Mama anschnorren - es kam im Haus der Mutter zu turbulenten Szenen.

Enttäuschte Mutter zeigte Sohn an

Um eben dem Alkohol weiterhin fröhnen zu können, rüttelte der Notstandshilfebezieher seine Mutter unsanft aus dem Schlaf und forderte Bares. Die Mutter war nach dem Vorfall im Februar derart enttäuscht, dass sie Anzeige wegen versuchten schweren Raubes bei der Polizei erstattete.

Beim Prozess am Mittwoch in St. Pölten erläuterte der Staatsanwalt: "Brutal war er. Er hat die Mutter von der Couch gezerrt, sie gepackt und gewürgt und 20 Euro verlangt." Dennoch bekannte der Angeklagte nicht schuldig: "Ich sag' dazu gar nix." Er könne sich wegen der Alkoholisierung an nichts erinnern, meinte nur lapidar: "Ein kleines Hirn ist schnell deppat."

Überraschendes Geständnis

Die Mutter indes beschwichtigte bei ihrer Einvernahme vor Gericht. Ausrauben habe ihr Sohn sie sicher nicht wollen: "Er hat ja sein eigenes Geld, das er verlangt hat. Ich hatte es nur verwahrt." Die Anzeige habe sie freilich nur erstattet, weil sie von ihrem Kind so sehr enttäuscht gewesen sei.

Doch just diese Aussage stieß dem Sohnemann sauer auf: "Was sie da sagt, stimmt ja gar nicht, ich habe das Geld gefordert", sprach er entrüstet und legte völlig überraschend doch ein Geständnis ab.

Nun droht Verfahren gegen Mutti

Der Richter attestierte dem Angeklagten gewisse Verhaltensauffälligkeiten. Daher will der Richter noch ein Gutachten einholen, bevor er ein Urteil fällt. Der Prozess wurde auf unbestimmte Zeit vertagt. Und! Der Mutter des Angeklagten droht nun Ungemach, ihr könnte nun sogar ein Verfahren wegen falscher Zeugenaussage ins Haus stehen.

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