Niederösterreich

"Nach Corona schaffe ich gerade einmal ein Stockwerk"

Joachim Stix aus St. Peter/Au im Bezirk Amstetten spricht über seinen Krankheitsverlauf: "Man darf die Krankheit nicht unterschätzen", sagt er.

Tanja Horaczek
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Joachim Stix aus St. Peter/Au berichtet über seinen Covid-19-Verlauf.
Joachim Stix aus St. Peter/Au berichtet über seinen Covid-19-Verlauf.
privat

Es begann alles ganz harmlos. Als Joachim Stix aus St. Peter in der Au vor 15 Tagen positiv auf Corona getestet wurde, hatte er keine großartigen Symptome. "Die ersten zwei Tage dachte ich noch was wollen die, ganz normaler Verlauf einer Grippe, Fieber und Gelenksschmerzen", berichtet er. Doch dann ab dem dritten Tag ging es laut Stix los. "Ich hatte höllische Schmerzen von den Nieren bis zum Nacken, Fieberschübe und Schüttelfrost", schreibt er auf seinem Facebook-Profil. 

Fieberschübe und Schüttelfrost

Am sechsten Tag hielt er es nicht mehr aus. Seine Frau, eine Krankenschwester, und eine Freundin, die Ärztin ist, riefen die Rettung St. Peter in der Au. "Die brachten mich dann ins Krankenhaus in Steyr", erzählt er über seine Krankengeschichte. Sechs weitere Tage waren Fieberschübe und Angst vor dem nächsten Schüttelfrost seine Begleiter. "Ich war oft drei Stunden einfach weggetreten. Und brauchte weitere sechs Stunden, um wieder einigermaßen klar zu denken", teilt Stix mit. 

"Ich bekam Sauerstoff zugeführt"

Besonders danken möchte er dem Covid-19-Team des Krankenhauses, welches ihn immer wieder ermuntert hatte und ihm gut zuredete. "Sie haben mir alles erklärt, was so rund um mich passiert", ist er dankbar. Ein Zimmerkollege musste auf die Intensivstation wechseln und der Arzt ist nicht von seiner Seite gewichen. Kurz darauf trudelte der nächste Patient ein mit einer 60-prozentigen Sauerstoffsättigung. "Der Arzt musste dem Mann mit viel Geduld erklären, dass er die Sauerstoffzufuhr nur mehr im Beisein von den Krankenschwestern entfernen darf, da er sonst ersticken könnte", betont er den Ernst der Lage. Stix selbst bekam auch Sauerstoff verabreicht.

"Schaffe gerade mal ein Stockwerk"

Vor einigen Tagen durfte er das Krankenhaus verlassen. Und wie geht es ihm jetzt? "Mein derzeitiger gesundheitlicher Zustand: Ich schaffe ein Stockwerk und bin dann komplett außer Atem", resümiert er über zwei Wochen nach der Covid-19-Infektion. Er mahnt eindringlich, dass man die Krankheit nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Er hofft, dass es ihm bald wieder besser geht. 

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