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Nach Epilepsie-OP sind Medikamente unnötig

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Etwa einer von hundert Menschen ist weltweit von Epilepsie betroffen, 40 Prozent davon entwickeln die Erkrankung vor dem 15. Lebensjahr. Sprechen Patienten mit epileptischen Anfällen nicht auf Antiepileptika an, kann mittels Epilepsiechirurgie jenes Hirngebiet entfernt werden, das für die Anfälle verantwortlich ist, um Anfallsfreiheit zu erzielen. Danach ist die baldige Absetzung der Medikamente von großem therapeutischem Interesse. Bisher war nicht bekannt, wann der günstigste Zeitpunkt dafür ist ohne ein erhöhtes Risiko für weitere Anfälle in Kauf zu nehmen. Jetzt wurde herausgefunden, dass das bereits unmittelbar nach der Operation erfolgversprechend ist.

entfernt werden, das für die Anfälle verantwortlich ist, um Anfallsfreiheit zu erzielen. Danach ist die baldige Absetzung der Medikamente sehr wichtig. Bisher war nicht bekannt, wann der günstigste Zeitpunkt dafür ist ohne ein erhöhtes Risiko für weitere Anfälle in Kauf zu nehmen. Jetzt wurde herausgefunden, dass das bereits unmittelbar nach der Operation erfolgversprechend ist.

 

Das Ergebnis einer ergab: "Wenn der epilepsie-chirurgische Eingriff zu hundert Prozent erfolgreich war, ist eine weitere Einnahme von Antiepileptika nicht mehr nötig. Frühes und zügiges Absetzen nach der Operation beeinflusst das spätere Heilungsergebnis nicht", so ein Forscher.

Im Gegenteil. Ein frühes Absetzen demaskiert ein unzureichendes und führt zu neuen diagnostischen Schritten. An den meisten Zentren wurde bisher mindestens zwei Jahre gewartet, bis ein Absetzversuch überhaupt diskutiert wurde.

 

Das bedeutet eine enorme Verbesserung der Lebensqualität für die betroffenen Kinder. Zudem sind die Chancen für eine möglichst störungsfreie postoperative Entwicklung besser.

Epilepsiechirurgische Eingriffe werden bereits bei Kleinkindern im Alter von wenigen Monaten durchgeführt. Je jünger die Patienten sind, desto wichtiger sind diese Erkenntnisse.

 

Zwei Arten von Epilepsie für Eingriffe geeignet

Es gibt generell zwei Arten von Epilepsie, bei denen ein chirurgischer Eingriff in Frage kommt:


bei der symptomatischen und...
bei der kryptogenen Epilepsie.


Symptomatisch wird die Erkrankung genannt, wenn eine bekannte Ursache (z.B, ein Tumor oder ein Geburtstrauma) vorliegt, kryptogen bedeutet so viel wie versteckt. Dann ist die Ursache nicht geklärt.

Dazu gibt es noch die genetische Epilepsie, bei der primär die Vererbung eine Rolle spielt und die durch Medikamente gut zu behandeln ist.