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Nach Hilfeschreien: Mann springt von Baum auf Polizist

In einem Waldstück schrie eine Frau um Hilfe. Als Polizeibeamte eintrafen, sprang plötzlich ein Mann von einem Baum auf einen Polizisten.

Leo Stempfl
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Deutsche Polizei, nachts in einem Wald. (Symbolbild)
Deutsche Polizei, nachts in einem Wald. (Symbolbild)
Christophe Gateau / dpa / picturedesk.com

Samstagnacht wurde ein Polizist im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid erheblich verletzt. Passanten hatten kurz vor 23 Uhr gemeldet, dass aus einem Waldstück an der Germanenstraße Hilfeschreie dringen würden. Aus diesem Grund wurden mehrere Streifenwagen zum mutmaßlichen Tatort beordert.

Als die Polizisten eintrafen, sahen sie drei Personen in ein nahes Waldstück flüchten. Beim Durchsuchen entdeckten sie eine 18-jährige Frau, die sich im Unterholz versteckte. Sie gab allerdings an, dass es zu keinerlei Straftaten gekommen sei. Quasi zeitgleich erblickte ein Beamter einen 20-jährigen Mann.

"Okay Bulle"

Jener Mann wurde aufgefordert, näher zu kommen. Dieser antwortete nur "Okay Bulle", stieg dann aber plötzlich auf einen umgestürzten Baum. In circa zwei Metern Höhe ging er in die Hocke, nahm Schwung und sprang dem Polizisten mit den Schuhen voraus mitten ins Gesicht.

Anschließend schlug und trat der Angreifer wild um sich, schlussendlich konnte er aber überwältigt werden. Dabei erlitt der Beamte erhebliche Verletzungen. Mittels Handfesseln konnte der alkoholisierte 20-Jährige schließlich fixiert werden. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen eines tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen wegen Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz (die Ausgangssperre) erstattet.

Bei der 18-Jährigen handelte es sich um seine Freundin. Die dritte Person konnte flüchten. Der 37-jährige Polizeibeamte wurde im Krankenhaus ambulant behandelt und ist aufgrund der Schwere seiner Verletzungen bis auf Weiteres dienstunfähig, berichtet die Kreispolizeibehörde Märkischer Kreis.

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