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Nach Kitzbühel-Gala gibt ÖSV-Boss Fehler zu

Heute Redaktion
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Bild: GEPA-pictures.com

Abfahrt gewonnen, Platz zwei in Super-G und Slalom. In Kitzbühel schlug das ÖSV-Team zurück – dank Matthias Mayer und Marco Schwarz. ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel gab dann einen Fehler zu.

Das Ski-Imperium schlug zurück! Beim Saison-Höhepunkt in Kitzbühel gewann Matthias Mayer vor Vincent Kriechmayr die Abfahrt. Mayer fuhr am Freitag im Super-G aufs Podest. Am Sonntag rundete Marco Schwarz ein starkes Ski-Wochenende mit Rang zwei im Slalom ab. Im Stangenwald zeigte auch das Team auf – drei Läufer in den Top acht.

50.000 Zuschauer wurden am Samstag Zeugen von Mayers achtem Erfolg im Weltcup und des ersten Abfahrtssieges der Herren seit jenem von Kriechmayr vor rund einem Jahr in Wengen. Die Jubiläumsveranstaltung in Kitzbühel blieb mit gesamt 83.000 zahlenden Zusehern (15.000 beim Super-G, 18.000 beim Slalom) aber unter dem Rekord von 99.000 aus dem Jahr 1999.

Schröcksnadel: "Uns fehlen vier komplette Jahrgänge"

ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel reiste mit einem Grinsen nach Schladming weiter, wo am Dienstag das Nightrace steigt: "Ich bin glücklich." Im Nationencup liegen die Schweizer nur noch 81 Punkte vor Österreich. Das Duell der Erzrivalen ist offen, verspricht Hochspannung.

Schröcksnadel gab in der Stunde des Erfolgs zu, dass in der Hochblüte des Ski-Teams zwischen 1998 und 2001 Fehler im Verband gemacht wurden – in der Nachwuchsarbeit. "Uns fehlen vier komplette Jahrgänge. Aber das ist kein Zufall, das haben wir schlecht gemacht."

Wer genau die Schuld dafür trägt, wollte er nicht sagen, weil er niemanden blamieren wolle. Mit der Gründung eines Future-Teams soll jetzt der Übergang für Schüler von den Landesverbänden in den ÖSV zu den Junioren besser funktionieren.

Zudem wünscht sich Schröcksnadel, dass Kinder und Jugendliche mehr frei und weniger zwischen den Stangen fahren. Weil sich beim Geländefahren der Körper besser an verschiedene Bewegungsmuster adaptieren lasse. Das helfe auch dabei, Verletzungen vorzubeugen. Die sind derzeit im Ski-Weltcup aufgrund der vielen Bänderrisse das Thema.