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Nach Regen: Hitze lockt nun Horror-Gelsen

Heute Redaktion
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Bild: Patrick Pleul (dpa-Zentralbild)

Der Juni hat uns eine abwechselnde Dusche aus Regen und Wärme beschert, der ideale Mix für das Ablegen und Schlüpfen von Eiern der gemeinen Gelse. Erwartet wird eine wahrhafte Invasion in den nächsten Wochen. Denn bei dieser Witterung dauert es nur wenige Tage, bis sich aus dem Ei ein flugfähiges Insekt gebildet hat.

Die kleinen Wasserlachen, die sich nach dem Dauerregen im ganzen Land gebildet haben, sind eine ideale Brutstätte für die lästigen Gelsen. In Österreich werden rund 50 Mückenarten gezählt, weltweit sind es rund 3.500. Klimawandel und Globalisierung führen dazu, dass immer wieder neue Arten zu uns kommen.

Die gefährliche asiatische Tigermücke, die in Deutschland und Italien bereits nachgewiesen wurde, konnte in Österreich erst selten gesichtet werden. Während der gemeine Gelsenstich beim Menschen lediglich lästigen Juckreiz auslöst, kann die weiß-gestreifte "Tigermücke" mehr als 20 exotische Krankheiten, wie Chikungunya, übertragen. "Der gekrümmt Gehende“ ist ein Leiden, das sich explosionsartig verbreitet hat. Einmal gestochen, bekommt der Patient innerhalb von drei bis zwölf Tagen hohes Fieber, Kopfschmerzen, mitunter einen Hautausschlag und starke bis sehr starke Gelenks- und Muskelschmerzen.

Von den dämmerungsaktiven Stechmücken suchen übrigens nur die Weibchen nach "Frischblut", dessen Nährstoffe sie zur Bildung neuer Eier brauchen. Bei der Suche nach ihren Opfern orientiert sich das Tier an Geruch und ausgeatmetem CO2. Ein Gelsenweibchen legt bis zu 300 Eier und kann sieben Reproduktionszyklen durchlaufen, also sieben mal 300 Eier legen.