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Nach Ronaldo-Deal: Jetzt streiken die Fiat-Arbeiter

Der Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Juventus Turin bringt den italienischen Autobauer Fiat in große Bedrängnis. Die Belegschaft will streiken.

Heute Redaktion
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Cristiano Ronaldo wechselt für 112 Millionen Euro von Real Madrid zu Juventus Turin. Das bringt die Belegschaft des italienischen Autobauers Fiat so richtig in Rage. Wie eine italienische Gewerkschaft nun bestätigte, werden die Fiat-Arbeiter streiken. Von Sonntag 22 Uhr bis Dienstag 18 Uhr wird im Werk in Melfi die Arbeit niedergelegt.

Der Grund: Der Fiat-Mutterkonzern Exor, zu dem auch Ferrari gehört, beteiligt sich an der millionenschweren Ablöse des 33-jährigen Portugiesen. Rund 30 Millionen Euro sollen von Fiat kommen, der fünffache Weltfußballer dafür als Werbefigur auftreten. Die Agnelli-Familie hält die Mehrheit an Exor. Und das Unternehmen hält 63,7 Prozent an Juventus Turin. Andrea Agnelli ist Präsident der "Bianconeri".

Gewerkschaft erzürnt

"Es ist unakzeptabel, dass, während die Arbeiter große wirtschaftliche Opfer bringen müssen, das Unternehmen hunderte Millionen Euro in die Anschaffung neuer Spieler steckt", heißt es von Seiten der Gewerkschaft Unione Sindicale de Base.

"Uns wurde gesagt, wir müssen uns auf das soziale Netz verlassen, auf die Präsentation neuer Modelle warten, die aber nie kommen. Während die Arbeiter und ihre Familien den Gürtel ständig enger schnallen müssen, entscheidet sich das Unternehmen, derart viel Geld in menschliches Kapital zu investieren. Die Firma sollte in Automodelle investieren, die die Zukunft tausender Menschen gewährleistet, und nicht in die Zukunft eines einzelnen", heißt es weiter.

Cristiano Ronaldo wechselt für 112 Millionen Euro von Real Madrid zur "Alten Dame". Die Ablösesumme werden die Italiener in zwei Raten zahlen. Das fürstliche Gehalt des Portugiesen: 30 Millionen Euro pro Jahr – netto. Der italienische Meister schloss den Deal erst ab, nachdem der Fiat-Vorstand die Wechselsumme als machbar erklärt hatte. Dafür werden Gelder aus Fonds des Unternehmens locker gemacht. (Heute Sport)