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Nach Türkei-Posting: Klub wirft Stürmer aus Kader

Heute Redaktion
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Cenk Sahin muss sich einen neuen Klub suchen. Nachdem er auf Instagram seine Zustimmung zum Einmarsch der Türkei in Nordsyrien mitgeteilt hatte, streicht ihn St. Pauli aus dem Kader.

Die Hamburger teilten mit, dass der türkische Stürmer "mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt" sei. Als Grund für die Entscheidung wurde die "wiederholte Missachtung der Werte des Vereins sowie der Schutz des Spielers" angegeben. Der Vertrag von Sahin bei St. Pauli wäre noch bis 2021 gelaufen.

Der Klub erteilte dem Spieler eine Trainings- und Gastspielerlaubnis. Türkische Medien berichten, dass Zweitligist Boluspor und Viertligist Nevsehir Belediyespor Interesse angemeldet haben sollen.

Sahin wurde zum Verhängnis, dass er seine Meinung zum Einmarsch der Türkei in Nordsyrien auf Instagram erklärte hatte. "Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!", schriebt er zu einem Foto der türkischen Flagge.

Kurz darauf forderten viele Fans den Rauswurf des Spielers, von St. Pauli kam umgehend eine Distanzierung "von dem Post und dem Inhalt, weil er mit den Werten des Vereins nicht vereinbar ist."

"Nach zahlreichen Gesprächen mit Fans, Mitgliedern und Freundinnen, deren Wurzeln in der Türkei liegen, ist uns bewusst geworden, dass wir differenzierte Wahrnehmungen und Haltungen aus anderen Kulturkreisen nicht bis ins Detail beurteilen können und sollten. Ohne jegliche Diskussion und ohne jeglichen Zweifel lehnen wir dagegen kriegerische Handlungen ab. Diese und deren Solidarisierung widersprechen grundsätzlich den Werten des Vereins", heißt es von St. Pauli.