Österreich

Nach Unfall auf A2: Lenker warf sich vor Auto

Heute Redaktion
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Weil ein Drogenlenker (29) ohne "Schein" das Auto der Freundin geschrottet hatte, rannte er auf der "Süd" in einen fahrenden Wagen, wurde erfasst, überlebte praktisch unverletzt.

Kräftig und in körperlich guter Verfassung nahm ein 29-Jähriger in Wr. Neustadt auf der Anklagebank Platz. Nach seinem Therapieabbruch am "Grünen Kreis" (Anm: Therapiestation für Drogenkranke) im Frühjahr 2018 hatte sich der 29-Jährige Ende Mai 2018 das Auto seiner Freundin genommen und wollte - ausgerechnet um Mitternacht - seine Sachen von der Therapiestation abholen.

Ohne "Schein", dafür mit reichlich Drogen intus krachte der Lenker auf der Südautobahn Höhe Thomasberg (Bezirk Neunkirchen) gegen eine Leitschiene. Ein Justizwachebeamter, am Weg mit seiner Familie in den Kroatienurlaub, sah den unbeleuchteten Unfallwagen und hielt an. Der Beamte bemerkte, dass der Lenker seltsam drauf war, ließ Frau und Kind im Wagen.

In diesem Moment startete der 29-Jährige los und rannte in den Wagen eines Tschechen. Der 29-Jährige wurde über die Motorhaube geschleudert. "Ich dachte der ist tot", so der Beamte im Zeugenstand vor Gericht in Wr. Neustadt. Nur: Der 29-Jährige hatte gar nichts, stand auf und schüttelte sich ab, wurde in der Folge von zwei Polizisten eingefangen, fixiert und der Rettung übergeben.

25 Monate Gefängnis

Vor Gericht in Wr. Neustadt musste sich der 29-Jährige noch wegen eines Streites unter Freunden verantworten - er hatte im Sommer 2018 einer Bekannten eine Ohrfeige aufgelegt. Die junge Frau erlitt ein Hämatom sowie eine leichte Gehirnerschütterung.

Im Häfen Wiener Neustadt war es dann im Frühjahr 2019 zwischen dem Kampfsportler und drei muslimischen Mithäftlingen zum Streit wegen Tabak und Hülsen gekommen. Einem Häftling brach er dabei den Kiefer, einer des Trios schlug zurück, brach dem 29-Jährigen die Nase.

Der vorbestrafte 29-Jährige fasste 20 Monate unbedingte Haft aus. Und: fünf Monate bedingte Freiheitsstrafe wurden widerrufen - in Summe also 25 Monate Gefängnis für den Angeklagten (nicht rechtskräftig - Prozess war Mitte August 2019). (Lie)