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Mutter sucht nach Unfall einzigen Helfer

Heute Redaktion
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Mit ihrer Tochter (3) im Auto kollidierte Isabella (24) am Sonntag auf der A23 mit einer Betonwand. Viele fuhren einfach vorbei. Ein Mann blieb stehen und half. Ihn will sie via Facebook finden...

Den 22. Juli wird die junge Familie nicht wieder vergessen. Auf der Südost-Tangente Richtung Stadlau (Niederösterreich) geriet Isabella B. (24) wegen des Regens ins Schleudern. Sie verlor die Kontrolle über ihr Auto, krachte zuerst gegen eine Leitplanke und fuhr dann frontal gegen eine Betonwand. Mit im Auto: ihre dreijährige Tochter, ihr Ehemann und der Bruder.

"Einer blieb neben uns stehen und lachte"

Die vorbeifahrenden Autofahrer sahen, was passierte, aber erstmal hielt keiner an, um zu helfen. "Wäre ich dazu im Stande gewesen, hätte ich sie alle angezeigt", so die 24-Jährige wütend. Ein Auto nach dem anderen fuhr an der jungen Familie vorbei."Einer blieb sogar direkt neben uns stehen und lachte. Dann fuhr er weiter", so Isabella.

Alle Vier standen völlig unter Schock und blieben nach dem Crash wie gelähmt im Auto sitzen. Der Pkw stand dabei quer über die Fahrspur.

Ein Mann eilte zu Hilfe

Nach minutenlangem Warten kam ein Mann mit Warnweste angelaufen und rief: "Ist jemand verletzt? Soll ich die Rettung rufen? Wie geht es der Kleinen? Ich kann Erste Hilfe leisten". Er rannte auf dem Pannenstreifen zurück und versuchte die nachkommenden Pkws zu stoppen, damit sie nicht in das Auto donnerten. Die Rettung rückte an und brachte die Familie ins Krankenhaus. "Ab da ging es sehr schnell. Ich stand unter Schock und bin nicht einmal dazu gekommen, mich bei dem Mann zu bedanken", so die junge Mutter.

Bruder erlitt Achselbruch, weil er Baby festhielt

Die 24-Jährige zog sich bei dem Unfall eine schwere Gehirnerschütterung zu und erinnert sich nicht mehr an alles. Ihre Tochter erlitt einen schweren Schock. Die Dreijährige hat Panikattacken und will nicht mehr ins Auto steigen, berichtet Isabella. Ihr Bruder, der mit seiner Nichte am Rücksitz saß, hielt die Dreijährige und deren Kindersitz während des Unfalls so fest, dass er einen Achselbruch erlitt. Isabellas Mann blieb unverletzt.

"Dankefür den Mut und den Charakter"

Der unbekannte Retter fuhr einen gelben Wagen. "Ich glaube es war ein Ford", sagt sie. Die junge Mutter schätzt den Mann zwischen 40 - 50 Jahre alt. Er trug eine Warnweste. An mehr erinnert sie sich nicht mehr. Via Facebook sucht sie nun nach dem Unbekannten. Sie will sich bei ihm bedanken. "DANKE für den Mut und den Charakter. Solche Menschen wie Sie sollte es öfter geben", schreibt sie.

Melden Sie sich!

Zusammenfassung: Der Unfall ereignete sich am Sonntag, 22. Juli, gegen 23 Uhr auf der Südost-Tangente (A23) Richtung Stadlau, kurz vor der Abfahrt Simmeringer Haide. Sollte der Retter das hier lesen - melden Sie sich per Mail an [email protected]!

(mp)