Fussball
Nach Verbal-Attacke: Löw schlägt gegen Matthäus zurück
Vor dem Nations-League-Spiel in der Ukraine flogen im deutschen Fußball die Fetzen. Teamchef Jogi Löw griff Kritiker Lothar Matthäus an.
Nach dem 3:3-Remis der DFB-Elf im Test gegen die Türkei hatte Deutschlands Rekord-Teamspieler Matthäus den Nationaltrainer scharf kritisiert. "Deutschland hat jetzt zum fünften Mal die Führung verspielt, gegen die Türkei drei Mal in einem Spiel. Wieder kosteten taktische Fehler von Jogi Löw bei den Einwechslungen den Sieg", hatte Matthäus in der "Bild" analysiert.
Und ergänzt: "Ich wundere mich, wenn ich sehe, dass da viele Spieler wie Nico Schulz für Deutschland auflaufen, die in ihren Vereinen auf der Bank sitzen. Genau deshalb schaltet für Deutschland keiner mehr den Fernseher ein", erklärte der DFB-Rekordmann die stark sinkenden TV-Quoten.
Löw schlägt zurück
Kritik, die Löw nicht auf sich sitzen ließ, noch vor dem Anpfiff in Kiew ungewohnt direkt zurückschoss. "Der Lothar ist mit den Weltmeistern von 1990 gerade in der Toskana. Das ist ganz gut für mich. Da kann er die Kritik nicht unmittelbar nach dem Spiel äußern", zeigte sich der 60-Jährige in der "ARD" genervt. Matthäus hatte seine Weltmeister-Teamkollegen zum 30-Jahr-Jubiläum des WM-Titels nach Italien eingeladen.
Löw führte aber weiter aus, dass er selbst sein härtester Kritiker sei. "Nach jedem Spiel frage ich mich, was wir besser machen hätten können. Ich akzeptiere auch die Kritik, denn jeder hat seine eigene Meinung. Aber ich habe auch meine Gründe, ich weiß schon, was ich tue. Ich sehe das große Ganze."