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Nächster Granatangriff: Türkei erwiderte Feuer

Heute Redaktion
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Nach einem Granatenangriff aus Syrien hat die türkische Armee in der Region Hatay am Samstagmorgen zurückgeschossen. Eine aus Syrien abgefeuerte Mörsergranate detonierte in einem Feld im Grenzgebiet der Provinz Hatay, meldet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Das türkische Militär habe daraufhin sofort das Feuer erwidert.

Nach einem Granatenangriff aus Syrien hat die türkische Armee in der Region Hatay am Samstagmorgen zurückgeschossen. Eine aus Syrien abgefeuerte Mörsergranate detonierte in einem Feld im Grenzgebiet der Provinz Hatay. Das türkische Militär hat daraufhin sofort das Feuer erwidert.

Der Vorfall ereignete sich im der Nähe des Dorfes Güveççi in der Provinz Hatay. .

Die türkischen Behörden werten den erneuten Einschlag einer Granate in unmittelbarer Nähe eines Dorfes im Grenzgebiet zu Syrien allerdings diesmal nicht als Angriff auf ihr Land. Das Amt des Gouverneurs von Hatay sehe in dem Vorfall einen fehlgeleiteten Angriff der syrischen Armee auf die Rebellen, berichtete die Nachrichtenagentur Anadolu. Ursache sei die Intensivierung der Kampfhandlungen in dem Gebiet.

Moschee-Lautsprecher informieren Bevölkerung

Die Granate war am Samstagmorgen 50 Kilometer von der Grenze entfernt auf einem Feld in der Nähe des Dorfes Güvecci eingeschlagen. Niemand wurde verletzt. Die Bewohner von Güvecci würden ihre Häuser nicht verlassen, weil immer wieder Schüsse aus nächster Nähe zu hören seien, berichtete Anadolu. Die Leute seien über Lautsprecher aus der Moschee aufgefordert worden, auch ihre Dächer und Balkone nicht zu betreten.

US-Verteidigungsminister Leon Panetta äußerte sich besorgt über die Entwicklung an der türkisch-syrischen Grenze. "Ob sich dieser Konflikt (in Syrien) auf Nachbarländer wie die Türkei ausweitet, muss abgewartet werden", sagte er nach Angaben von "CNN" bei einem Besuch in Peru. Doch die jüngsten Artillerieduelle gäben "Anlass zu zusätzlicher Sorge, dass sich dieser Konflikt ausweitet". Die Teilnehmer des Mittelmeergipfels in Malta forderten unterdessen ein Ende des Blutvergießens und einen Regimewechsel in Syrien.

In Syrien weiter heftige Kämpfe

Trotz der Spannungen mit der Türkei gehen die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen in Syrien auch in den erwähnten grenznahen Gebieten mit unverminderter Heftigkeit weiter. Umkämpft ist zudem weiterhin die Großstadt Aleppo. In der nördlichen Provinz Idlib, die an die Türkei angrenzt, lieferten sich Regimetruppen und Rebellen stundenlange Schusswechsel in der Nähe eines Militärflughafens. Kämpfe wurden darüber hinaus erneut aus dem Großraum Damaskus sowie aus Homs und Daraa gemeldet.

Am Mittwoch waren im türkischen Akçakale nahe der syrischen Grenze eine Mutter und ihre vier Kinder von Granaten getötet worden. Wenige Stunden später beschoss die Türkei erstmals Ziele im Bürgerkriegsland Syrien.